In Russland ist am Dienstag ein umstrittenes Gesetz in Kraft getreten, das vulgäre Ausdrücke in den Medien, im Theater und in Filmen untersagt. Staatspräsident Wladimir Putin hatte das Gesetz im Mai dekretiert. Vor CDs und Büchern, die vulgäre Wörter enthalten, werden die Verbraucher durch eigens angebrachte Hinweise gewarnt. Filme, die sich über das Verbot hinwegsetzen, erhalten keine Lizenzen.
Bei Zuwiderhandlung sind Bußgelder in Höhe von bis zu 1.000 Euro fällig. Der Gebrauch von saftigen Flüchen und Schimpfwörtern ist in Russland in allen sozialen Schichten weit verbreitet. Sie finden sich auch bei berühmten Dichtern wie Michail Lermontow und Alexander Puschkin. Das von Gegnern als "lächerlich" kritisierte Gesetz geht auf Vorstöße von konservativer Seite gegen "dekadente westliche Einflüsse" zurück.