Nach einer Entziehungskur ist der durch seine Drogeneskapaden in die Schlagzeilen geratene Bürgermeister von Toronto, Rob Ford, wieder zurück bei der Arbeit. Er habe seine Probleme lange "komplett verdrängt", gestand Ford am Montag ein. Doch nun habe er begonnen, wieder die Kontrolle über sein Leben zurückzugewinnen. "Es ist ein langer, langer Weg der Gesundung."
Im Oktober will Ford in der größten Stadt Kanadas wieder zum Bürgermeister gewählt werden. Vor Journalisten sagte der Politiker, er habe sich lange Zeit eingeredet, "dass ich kein Problem hatte, aber es wurde schnell deutlich, dass mein Alkohol- und Drogenkonsum sehr sehr ernste Auswirkungen auf meine Familie und meine Gesundheit und meinen Job als Bürgermeister hatte".
Nachdem er einige der "dunkelsten Augenblicke" seines Lebens durchlitten habe, habe er entschieden: "Genug ist genug." Daraufhin habe er professionelle Hilfe gesucht.
Ford begab sich im Mai für gut zwei Monate in Behandlung - mitten im Wahlkampf für die kommenden Kommunalwahlen. Zuvor hatte es neue Berichte über seinen Crack-Konsum gegeben. Zudem hatte eine Zeitung berichtet, der 45-Jährige sei "sturzbetrunken" in einer Bar gesichtet worden.
Ford gestand Anfang November nach hartnäckigem Leugnen, Crack konsumiert und jahrelang illegale Drogen gekauft zu haben. Außerdem entschuldigte er sich für wiederholte Ausfälle unter Alkoholeinfluss. Als Konsequenz entzog ihm der Stadtrat im November den Großteil seiner Machtbefugnisse.