Aus einem Massengrab in der südserbischen Ortschaft Rudnica, dicht an der Grenze zum Kosovo, sind seit Beginn der Ausgrabungen vor sechs Wochen 43 Leichen sowie eine größere Anzahl von Leichenteilen geborgen worden. Es dürfte sich insgesamt um mindestens 50 Personen handeln, teilte die serbische Vermisstenkommission am Dienstag mit.

Bei den Opfern handelt es sich vermutlich um Kosovo-Albaner, die beim Abzug der serbischen Sicherheitskräfte vom Kosovo im Juni 1999 in dem aufgegebenen Steinbruch in Rudnica begraben wurden. Das Massengrab wurde Ende 2013 unter den Fundamenten eines im Steinbruch nach dem Kosovo-Krieg errichteten Gebäudes entdeckt. Nach Angaben der Vermisstenkommission soll im Steinbruch demnächst auch die Untersuchung eines weiteren mutmaßlichen Massengrabes beginnen.