Wie die "Krone" am Samstag berichtete, könnte es zu einem bedeutenden Durchbruch in der Terrorismusbekämpfung gekommen sein. Türkischen Behörden soll eine bisher geheime Liste der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) vorliegen, auf der die Namen von fast 10.000 potenziellen Attentätern verzeichnet sein sollen.

Ursprünglich, so die Zeitung, sei die Liste im Besitz des früheren IS-Anführers Abu Bakir al-Baghdadi gewesen. Nach dessen Tod und dem seines Nachfolgers habe sich die Spur der Datenbank verloren. Nun sollen iranische Agenten einem abtrünnigen IS-Kämpfer für das Dokument knapp zehn Millionen Dollar angeboten haben, eine Übergabe der Liste war in Istanbul geplant.

DSN in Österreich bereits informiert

Doch habe der türkische Militär-Geheimdienst MIT die Gespräche im Vorfeld abgehört. So konnten auf einem Istanbuler Flughafen sowohl der Verkäufer als auch fünf der potenziellen Käufer verhaftet werden, das geheime Dokument liegt nun bei den türkischen Behörden.

Auf der Liste sollen sich auch Namen von "einsamen Wölfen" in Österreich finden. Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) ist nach Informationen der "Krone" bereits informiert, die Abklärung zu den einzelnen Namen laufe.