Der November war der zweitstärkste Monat seit Beginn der Corona-Impfkampagne. Im November wurden fast 2,4 Millionen Impfungen durchgeführt, mehr waren es nur im Juni mit 2,6 Millionen.

Anders als im ersten Halbjahr bestimmen derzeit aber die Booster-Impfungen das Geschehen: in den Daten des Gesundheitsministeriums scheinen für November 1,6 Millionen Drittimpfungen auf. Immerhin knapp 427.000 Menschen haben sich aber auch erstmals gegen das Coronavirus impfen lassen.

Zwei Impfungen (bzw. eine von Johnson & Johnson) genügen derzeit für ein Impfzertifikat. Österreich hat sich dabei innerhalb einer Woche von Platz 52 auf Platz 49 weltweit vorgearbeitet. Bemerkenswert ist allerdings der österreichische Wert bei den Booster-Impfungen: Hier liegt unser Land bereits bei 20,6 Prozent, Deutschland etwa erst bei 16,7 Prozent.

Vor Österreich liegen weltweit nur Gibraltar (49,6 Prozent), Chile (43,8 Prozent), Israel (45 Prozent), Uruguay (39,1 Prozent), Island (35,4 Prozent) die Vereinigten Arabischen Emirate (27,1 Prozent), Malta (23 Prozent), Großbritannien (22,4 Prozent) und Serbien (21,2 Prozent). 

Bei der Zahl der Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz) liegt Österreich derzeit auf Platz 19 weltweit - vor einer Woche war es der unrühmliche 3. Platz. Der Lockdown wirkt, wie das Prognose-Konsortium in seinem Bericht vom 30. November festhält. Die Zahl der Neuinfektionen geht zurück, die Entlastung der Intensivstationen in den Spitälern erfolgt allerdings mit zeitlicher Verzögerung. Die Situation ist noch angespannt.

Knapp 67 Prozent der Menschen in Österreich haben ein gültiges Impfzertifikat - die sechs Millionen-Marke dürfte hier demnächst überschritten werden. Ein Impfzertifikat erhält, wer vollständig geimpft ist oder wer nach einer Genesung zumindest eine Impfdosis erhalten hat. Am höchsten ist der Anteil im Burgenland (73 Prozent) vor Niederösterreich (69), der Steiermark (67) und Wien (66). Am geringsten ist die Durchimpfung in Oberösterreich (62) sowie Salzburg (63), Kärnten und Vorarlberg (je 64). In Tirol sind knapp 66 Prozent vollständig geimpft.

Allein am Dienstag haben sich 72.428 Menschen die dritte Impfung geholt und 15.206 die zweite. Der zwischenzeitlich deutlich gestiegene Andrang zur Erstimpfung stagniert dagegen seit Mitte November wieder. Knapp 11.000 Menschen haben sich am Dienstag die erste Dosis der Corona-Schutzimpfung geben lassen, die meisten davon in Wien (2.399), Ober- (2.186) und Niederösterreich (1.758). In vier von neun Bundesländern (Burgenland, Niederösterreich, Steiermark und Wien) sind mittlerweile mehr als 70 Prozent zumindest einmal geimpft.

Bis Februar keine 80 Prozent

Selbst wenn das aktuelle Impftempo anhalten würde, hätten bis zum Inkrafttreten der Impfpflicht im Februar immer noch knapp weniger als 80 Prozent der Bevölkerung eine erste Corona-Impfung erhalten (79,1 Prozent). Freilich sind in dieser Berechnung auch Kinder unter 14 berücksichtigt (neun Prozent der Bevölkerung), die von der Impfpflicht ausgenommen wären bzw. unter Fünfjährige, für die noch kein Impfstoff zugelassen wurde (fünf Prozent der Einwohner).

Apropos: knapp eine Woche nach der offiziellen Zulassung sind laut den Daten des E-Impfpasses knapp 44.000 Kinder unter zwölf Jahren gegen Covid-19 geimpft (4,2 Prozent). Knapp 4.000 haben eine zweite Dosis erhalten. Genau 5.422 Kinder in dieser Altersgruppe haben ein gültiges Impfzertifikat.