Das Gesundheitsministerium stellt in Zusammenarbeit mit dem Bundesrechenzentrum eine App für den Grünen Pass zur Verfügung. Die digitale Anwendung soll eine sichere Offline-Speicherung der EU-konformen Zertifikate inklusive QR-Code sowie einen einfachen Vorweis bei Zutritten und Reisen innerhalb der Europäischen Union ermöglichen.

Die kostenlose App ist bereits für das Betriebssystem iOS verfügbar, in Bälde dann auch für Android.

Einmal hochgeladen und abgespeichert wird das EU-konforme Zertifikat in einer vereinfachten Version dargestellt. Angezeigt werden in der App dann nur noch wesentliche Informationen, wie beispielsweise Vorname, Nachname, Covid-19-Impfstoff sowie der EU-konforme QR-Code. Eine Speicherung in einer Cloud erfolge nicht.

Die Kleine Zeitung hat's ausprobiert, und es funktioniert. Kleiner Wermutstropfen: Das direkte Herunterladen von der Grünen-Pass-Seite des Gesundheitsministeriums funktioniert nicht. Der QR-Code muss eingescannt werden. Das funktioniert mit einem Ausdruck, oder aber auch mit einem Scan des Grünen Passes, den man auf dem Bildschirm eines anderen Gerätes digital präsent hat.

Die Alternativen zur App:

  • Eben dieser Papierausdruck, den man dann halt immer mitführen muss: den Grünen Pass kann man selbst herunterladen und ausdrucken, oder sich in einer Apotheke oder auf der BH ausdrucken lassen. Vielen wurde der Grüne Pass in Form eines QR-Codes auf Papier bereits zugeschickt, mit einem Begleitschreiben des Gesundheitsministeriums. 
  • der Online-Zugang zum Grünen Pass (Voraussetzung: Eine Online-Verbindung)
  • oder das Hochladen ins "Wallet" des Handys - das funktioniert über die private Website eines digital affinen Österreichers, der dafür Sorge getragen hat, dass der Datenschutz dabei gewährleistet bleibt.

Datenschutz gewährleistet

Der Datenschutz sei jedenfalls auch bei der neuen App gewährleistet, betont das Gesundheitsministerium. "Da es sich bei den Zertifikaten des Grünen Passes um besonders sensible Gesundheitsdaten handelt, mussten wir in der Entwicklung der App enge rechtliche Rahmenbedingungen beachten", so Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Daher habe es nicht nur einen gesundheitspolitischen, sondern auch einen gesellschaftspolitischen Auftrag zum Datenschutz gegeben. Mückstein zeigte sich überzeugt, dass die Anwendung einen "bestmöglichen Schutz der Gesundheitsdaten" gewährleiste.

Zudem könne die überprüfende Stelle (z.B. Restaurants, Kinos, Theater, Fitnessstudios) die Gültigkeit des vorgezeigten Zertifikats mittels der offiziellen Prüf-Anwendung "GreenCheck" kontrollieren. Dafür werde ein Mobiltelefon oder Tablet mit funktionierender Handykamera benötigt. Auch bei dieser Web-App-Lösung würden keine persönlichen Daten übermittelt, die Prüfung erfolge offline. Damit soll Veranstaltern eine einfache Kontrolle beim Eintritt ermöglicht werden. Die Einhaltung dieser Vorgaben werde stichprobenartig kontrolliert, hieß es.