Die Sozialreferenten der Länder haben sich auf ein Corona-Screening für 24-Stunden-Betreuer verständigt: Jede Pflegekraft soll einmal monatlich getestet werden. Tests aus dem Ausland werden vorerst akzeptiert, bis Österreich die Logistik für rasche Testergebnisse aufgebaut hat. Insgesamt war die informelle Konferenz Freitagabend "sehr konstruktiv", berichtete die oberösterreichische Landsrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) der APA.

Alle Teilnehmer waren laut Gerstorfer froh, sich jetzt in Linz wieder einmal - natürlich unter strengen Corona-Schutzmaßnahmen - persönlich zu sehen. Die reguläre Konferenz der Soziallandesräte unter oberösterreichischem Vorsitz Anfang April konnte wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Die nächste ordentliche Sozialreferentenkonferenz ist im Herbst in Vorarlberg - das offiziell seit 1. Juli den Vorsitz innehat - geplant.

Bei der Konferenz hat Gerstorfer den Vorsitz an ihre Vorarlberger Amtskollegin Katharina Wiesflecker (Grüne) übergeben. Oberösterreichs Vorsitz stand ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Gerstorfer hat sich u.a. dafür eingesetzt, dass der "Bleib-da-Bonus" für 24-Stunden-Betreuer in allen Bundesländern umgesetzt wurde.

In Linz war Freitagabend auch Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne). Er informierte über die von ihm angekündigte Task Force Pflege. Und berichtete von seinem - so Gerstorfer - "sehr ambitionierten" Ziel, Ende Jänner 2021 schon zur Umsetzung in der Zielsteuerungskommission zu kommen. Gut angenommen wird das - noch den August über laufende - Beteiligungsverfahren: Rund 1.600 Menschen haben schon den digitalen Fragebogen ausgefüllt, berichtete Anschober den Sozialreferenten. Ende Oktober soll es einen großen öffentlichen Dialog geben.