Der britische Regierungschef Boris Johnson hat sich verlobt - und wird nochmals Vater. Johnsons Freundin Carrie Symonds erwarte das Baby Anfang Sommer, sagte ein Sprecher des Paares am Samstag britischen Medien. Der 55-jährige Premierminister und die 31-jährige Symonds waren Anfang vergangenen Jahres das erste Mal öffentlich zusammen aufgetreten. Johnson wäre der erste Premierminister seit 250 Jahren, der im Amt heiratet.

"Der Premierminister und Miss Symonds freuen sich sehr, ihre Verlobung zu verkünden und dass sie Anfang Sommer ein Baby erwarten", erklärte der Sprecher des Paares. Symonds verkündete laut einem Bericht der "Daily Mail" die freudigen Nachrichten auf ihrem privaten Instagram-Konto. "Viele von Euch wissen es schon, aber für meine Freunde, die es noch nicht tun: Wir haben uns Ende vergangenen Jahres verlobt...und wir bekommen im Frühsommer ein Baby", hieß es darin.

Der letzte Premierminister, der im Amt Vater wurde, war Johnsons Parteikollege David Cameron. 2010 brachte seine Frau Samantha ein Mädchen namens Florence Rose Endellion zur Welt.

Johnson war bereits zwei Mal verheiratet, von seiner zweiten Frau, der Anwältin Marina Wheeler, trennte er sich 2018 nach 26 Jahren Ehe. Diesen Monat wurde bekannt gegeben, dass Johnson und Wheeler eine finanzielle Übereinkunft für ihre bevorstehende Scheidung erzielt hätten.

Vier eheliche Kinder und ein uneheliches

Mit Wheeler hat Johnson bereits vier Kinder - seine älteste Tochter ist nur fünf Jahre jünger als Symonds. Aus einer Affäre hat der Tory-Politiker eine weitere Tochter; sie kam 2009 zur Welt. In einem Rechtsstreit um dieses Kind hieß es überdies, Johnson habe ein weiteres uneheliches Kind. Der Politiker wollte das aber nicht kommentieren.

Johnson und Symonds sind das erste unverheiratete Paar in der offiziellen Residenz des britischen Premierministers in Downing Street. Symonds arbeitete für Johnson während dessen Wahlkampf für seine Wiederwahl als Londoner Bürgermeister 2012, später wurde sie Kommunikationschefin der Tories.

Seit einem lautstarken Streik mit Johnson im Juni trat Großbritanniens "First Girlfriend" kaum mehr in der Öffentlichkeit auf. Während Johnsons Kampagne für die Parlamentswahl im Dezember blieb sie im Hintergrund und arbeitete für eine Meeresschutzorganisation.