SPÖ und FPÖ liegen fünf Wochen vor der Nationalratswahl in der Wählergunst gleichauf, besagt eine Umfrage (n = 800, maximale Schwankungsbreite +/- 3,5%) des Meinungsforschungsinstitutes Unique research für das Magazin „profil“, in der erstmals auch die Folgen der umstrittenen Parteispenden an die ÖVP und die Vorwürfe gegen die FPÖ in der sogenannten Casino-Affäre erfasst sind. Wären diesen Sonntag Nationalratswahlen, kämen SPÖ und FPÖ jeweils auf 20 Prozent. Die ÖVP liegt mit 36 Prozent deutlich voran. Die NEOS halten bei 9 Prozent, die Liste Jetzt würde 1 Prozent erreichen. Die Grünen kämen auf 12 Prozent.

Kurz fällt in der Kanzlerfrage zurück

In der fiktiven Kanzlerfrage hält ÖVP-Obmann Sebastian Kurz mit 32 Prozent die Konkurrenz weiter auf Abstand, verliert im Vergleich zum Juli allerdings 5 Prozentpunkte. 15 Prozent der Befragten würden FPÖ-Obmann Norbert Hofer in einer Direktwahl zum Kanzler wählen, 12 Prozent die SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner. NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger und der Grüne Werner Kogler kämen jeweils auf 7 Prozent, Maria Stern (Liste Jetzt) auf 1 Prozent.

Laut der Umfrage halten 60 Prozent der Bevölkerung die FPÖ nach der Ibiza-Affäre für nicht regierungsfähig. Auch Sebastian Kurz geht aus dem Skandal und dessen Folgen nicht unbeschädigt hervor. 47 Prozent der Befragten geben an, der frühere Bundeskanzler habe bei ihnen persönlich an Ansehen verloren.

Der Aufwärtstrend der Grünen spiegelt sich auch in Detailfragen wider. Laut Umfrage spricht sich eine relative Mehrheit von 48 Prozent für eine Regierungsbeteiligung der Grünen nach der Nationalratswahl am 29. September aus.