Ein Angriff mutmaßlicher Linksextremisten auf eine Polizeiwache unweit von Athen ist am Dienstag glimpflich verlaufen. Unbekannte gaben am Morgen mehrere Schüsse auf das Gebäude in Korydallos ab und warfen eine Handgranate. Der vor dem Gebäude postierte Wachmann blieb unverletzt. Die linksextremistische Organisation "Revolutionärer Kampf" bekannte sich zu der Tat.

Polizeisprecher Panagiotis Stathis erklärte, drei vermummte Personen hätten das Polizeirevier angegriffen. Es seien mindestens zehn Schüsse gefallen, die Handgranate sei nicht explodiert. Im Korydallos-Hochsicherheitsgefängnis hatten die einstigen Militärputschisten nach dem Zusammenbruch der Diktatur 1974 ihre Strafen verbüßt.

In Griechenland kommt es seit dem Tod eines 15-Jährigen durch eine Kugel aus der Waffe eines Polizisten Anfang Dezember immer wieder zu gewaltsamen Protesten. Linksautonome Gruppen verüben seit Jahren Brandanschläge. Sie verlangen die Freilassung Gleichgesinnter oder kommentieren auf diese Weise das politische Geschehen in der EU und im eigenen Land. Auch die US-Botschaft in Athen war mit einer Panzerfaust beschossen worden; zu dem Anschlag hatte sich der "Revolutionäre Kampf" bekannt.