Josef Pröll sieht "Botschaft" für Regierung. Landwirtschaftsminister Josef Pröll (V) sprach von einem "überzeugenden Ergebnis für Erwin Pröll und die ÖVP". Der Zugewinn sei Anerkennung für harte Arbeit und "unglaublich" angesichts der Listenvielfalt bei der NÖ-Wahl 08. Zu Neuwahl-Spekulationen auf Bundesebene befragt meinte der Minister, der Wahlausgang enthalte die gegenteilige Botschaft - nämlich, wie Landeshauptmann Erwin Pröll betont habe, "arbeiten statt streiten".
Häupl: "Schmerzliche Niederlage" für SPÖ. Der Wiener Bürgermeister und SP-Chef Michael Häupl hat am Sonntag von einer "schmerzlichen Niederlage" für die SPÖ gesprochen. Spekulationen über mögliche bundespolitische Ursachen wollte er nicht anstellen. "Es hat sich um eine regionale Wahl gehandelt", so Häupl gegenüber der APA.
BZÖ enttäuscht. BZÖ-Spitzenkandidat Hans Jörg Schimanek zeigte sich über das schwache Abschneiden seiner Partei enttäuscht: Das Ergebnis spiegle das Feedback nicht wider, das er im Wahlkampf aus der Bevölkerung erfahren habe. Und weiter: "Offenbar regiert Geld nicht nur die Welt, sondern auch Niederösterreich", spielte er auf den "Mega-Wahlkampf" der Volksparte.
Heidemaria Onodi - "Politik mit Herz" kam nicht an. Vor fünf Jahren hatte sie noch angekündigt, 2008 am Sessel von Landeshauptmann Erwin Pröll sägen zu wollen. Im Wahlkampf für den Urnengang am Sonntag hatte sie es mit der Erringung eines zusätzlichen Landesrates als Ziel schon deutlich billiger gegeben, nun muss Heidemaria Onodi nach der herben Niederlage bei der Landtagswahl um ihren eigenen Posten als Landeshauptmannstellvertreterin und SPÖ-Landesparteichefin in Niederöstereich zittern.
Wahlziel für Karner eindrucksvoll erreicht. Über ein "überwältigendes Votum für Erwin Pröll" freute sich LAbg. Gerhard Karner (V) in der Gesprächsrunde der Landesgeschäftsführer im ORF-Studio im NÖ Landhaus. Das Wahlziel - die absolute Mehrheit zu verteidigen - sei mehr als eindrucksvoll gelungen, das historische Ergebnis von 2003 (53,3 Prozent) noch übertroffen worden.
Steirische SPÖ sprach von "bitterer Niederlage". "Als Demokrat gratuliere ich meinem Kollegen Erwin Pröll zu diesem Wahlergebnis", meinte der steirische LH Franz Voves (S) zur NÖ-Landtagswahl am Sonntag. Für die SP Niederösterreich sei es eine bittere Niederlage.
Hahn: Arbeit mit SPÖ wird "schwieriger" werden. Der Wiener ÖVP-Chef und Wissenschaftsminister Johannes Hahn ist der Ansicht, dass die Zusammenarbeit mit der SPÖ im Bund in den kommenden Wochen "eher schwieriger" werden wird. An Neuwahlen glaube er jedoch nicht. "Ich wüsste nicht, warum es die geben sollte", meinte er im Gespräch mit der APA. Das Wahlergebnis sei ein Hinweis, dass man konsequent und mit Nachdruck arbeiten sollte.
Vilimsky: "Schöner Tag für FPÖ". FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky sieht im Ergebnis der niederösterreichischen Landtagswahl einen "schönen Tag für die FPÖ und damit auch für Niederösterreich". Das Wiedererstarken der FPÖ sei ein Signal dafür, dass die rot-weiß-rote Politik der FPÖ wieder eine starke Stimme habe.