Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre Anhänger am Samstag zu einem Wahlkampf bis zur letzten Minute aufgerufen. "Es lohnt sich, heute noch bis in die späten Abendstunden mit jedem Nachbarn und Freund noch ein Wort zu reden", sagte Merkel beim offiziellen Wahlkampfabschluss ihrer Partei in Berlin.
Rund ein Drittel der Wähler sei noch unentschlossen. Deutschland habe in der Welt eine starke Stimme, sagte die CDU-Vorsitzende nach der Rückkehr vom G20-Gipfel in den USA. Nun müsse sich "eine richtige Regierung" um die Stärke Deutschlands kümmern. "Es kommt auf jede Stimme an", sagte Merkel.
"Keine Ausrede"
Das Wetter kann am Sonntag nicht als Ausrede herhalten, nicht zur Wahl zu gehen. Es wird sich in Deutschland von seiner sonnigen Seite präsentieren. Am Morgen gebe es zwar noch Nebelfelder, teilte der Deutsche Wetterdienst am Samstag in Offenbach mit. Die Sonne habe dann aber auch im Frühherbst noch genug Kraft, sich durch die grauen Schleier durchzusetzen. Am Nachmittag werde es in den meisten Regionen Sonnenschein und angenehme Wärme geben. "Was liegt also näher, als das Angenehme eines Sonntagsspaziergangs mit dem Wahrnehmen des Wahlrechts zu verbinden", sagte Meteorologe Ansgar Engel.
Zustande komme das schöne Wetter durch eine Hochdruckbrücke, die sich zwischen dem zum Schwarzen Meer ziehenden Hoch "Sabine" und dem vor den Britischen Inseln entstehenden Hoch "Tomke" gebildet habe. Die Temperaturen erreichten 18 bis 23 Grad, der Wind wehe meist schwach aus wechselnden Richtungen. Nach dem Wahlsonntag bleibe es am Montag oftmals heiter, im Laufe des Tages müsse aber im Norden mit zeitweise Regen gerechnet werden. Die Temperaturen blieben zunächst stabil.