Außenminister Spindelegger ruft den Iran in seiner Rede vor der UNO-Vollversammlung auf, die von der Staatengemeinschaft ausgestreckte Hand zu ergreifen. "Nach einigen wirklich positiven Signalen wie etwa der Resolution des UN-Sicherheitsrates zur Abrüstung ist es umso enttäuschender, wenn einzelne Staaten in ewig gestrigen Aussagen verharren", sagte Spindelegger.
Er bezog sich darauf auf die Aussagen des iranischen Präsidenten Ahmadinejad vor den Vereinten Nationen. Spindelegger wird seine Rede Samstagnachmittag (New Yorker Ortszeit) halten, die Schlüsselpassagen wurden bereits am Freitag vom Außenministerium in Wien veröffentlicht.
"Dialogbereitschaft beginnt mit der Wahl der Worte", betonte Spindelegger. Der Iran könnte einen wichtigen Beitrag zur Stabilität in seiner gesamten Nachbarschaft leisten. Deshalb sei die internationale Staatengemeinschaft grundsätzlich auch zum Dialog bereit. Doch der Iran müsse die ausgestreckte Hand auch ergreifen. "Die gestrigen Aussagen des Präsidenten Ahmadinejad weisen leider in eine ganz andere Richtung und tragen zu einer weiteren Isolation des Landes in der Welt bei", so Spindelegger.
"Der Dialog ist das einzig sinnvolle Mittel, um den globalen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Die UNO ist dabei als globale Plattform unserer Bemühungen alternativlos. Die UNO ist das wesentliche Werkzeug für nachhaltige Friedenssicherung, der in allen großen Fragen wie Abrüstung, Klimaschutz und Krisenbekämpfung eine zentrale Rolle zukommt", erklärt der Außenminister.
In seiner Rede geht Spindelegger auf die "Eckpfeiler der österreichischen Außenpolitik im Rahmen der globalen Agenda" ein: Österreich engagiere sich im Bereich der Abrüstung und bemühe sich, die gesamte internationale Staatengemeinschaft für die Einhaltung von diesbezüglichen Verträgen als Partner zu gewinnen.