Die Vertretung der Wiener Aleviten ist mit ihrem Antrag auf staatliche Anerkennung als Religionsgemeinschaft abgeblitzt. Das bestätigte das zuständige Kultusamt am Mittwoch gegenüber der APA. Der Verein wollte mit dem im März eingebrachten Antrag den Alleinvertretungsanspruch der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) infrage stellen

Begründung für die Ablehnung ist, dass es sich bei den Aleviten um eine Richtung des Islam handle, der aber bereits anerkannt ist. Der Verein wollte mit der Abgrenzung von der IGGiÖ zudem erreichen, dass in der Öffentlichkeit auch die liberalen Kräfte des Islam wahrgenommen werden. Die Aleviten pflegen eine laizistische Einstellung, insgesamt soll es sich um rund 20.000 Personen in Wien handeln. Insgesamt wurden zwei Anträge vom Kultusamt abgelehnt: Einer auf Anerkennung als Religionsgesellschaft nach dem Anerkennungsgesetz und einer auf Anerkennung als religiöse Bekenntnisgemeinschaft.