Um ein Ende der tagelangen gewaltsamen Proteste herbeizuführen, hat die Opposition in Cote d'Ivoire ihrem Beitritt in eine neue Regierung zugestimmt. Die verschiedenen Gruppierungen der Opposition wollten die elf für sie vorgesehenen Sitze im 27 Mitglieder umfassenden Kabinett von Präsident Laurent Gbagbo einnehmen.

Seit rund zwei Wochen ist es in Cote d'Ivoire immer wieder zu blutigen Unruhen mit insgesamt mindestens fünf Toten gekommen, nachdem Gbagbo am 12. Februar die vorherige Regierung entlassen hatte. Danach wollte die Opposition zunächst nicht einer neuen Regierung beitreten.

Cote d'Ivoire ist seit einem Bürgerkrieg im Jahr 2002 faktisch geteilt. Der Norden wird von Rebellen beherrscht, der Süden von Präsident Gbagbo. Dessen Amtszeit endete bereits 2005. Eine Neuwahl zögerte er immer wieder hinaus. Kritiker werfen dem 68-Jährigen vor, mit der Auflösung der Regierung eine weitere Verschiebung der in wenigen Wochen angesetzte Präsidentenwahl erzwungen zu haben.