Mehr als die Hälfte der rund 20.000 Panzer der russischen Armee sind nach Militärangaben schrottreif und sollen abgeschafft werden. Das Heer benötige vielmehr moderne Panzertechnik und ein neues Modell, das mit den besten ausländischen Kettenfahrzeugen mithält, sagte der Kommandeur der Landstreitkräfte.

Der Bedarf liege laut Medienberichten aber bei weniger als 10.000 Panzern, sagte Postnikow. Zugleich gab der Generaloberst bekannt, dass die Armee in diesem Jahr 261 moderne Panzer gekauft habe. Dies gilt auch als Unterstützung für den finanziell stark angeschlagenen Panzerbauer Uralwagonsawod. Zu Sowjetzeiten stellte der Betrieb jährlich rund 1.200 Panzer her.

Unterdessen sorgte ein Amateur-Video von 200 offenbar herrenlosen Panzern vom Typ T-72 in einem Wald östlich der Stadt Jekaterinburg am Ural für Aufregung. Die angeblich unbewachten Fahrzeuge sollen nach Angaben von Anwohnern bereits im November 2009 abgestellt worden sein. Ein Sprecher des zuständigen Militärbezirks dementierte dies. Die Panzer seien nur vorübergehend geparkt worden, sagte er.