Der Ansturm auf das Medizin-Studium in Österreich wird immer größer. An den drei Medizinischen Universitäten Wien (MUW), Graz und Innsbruck gibt es nach der zu Ende gegangenen Frist um rund 26 Prozent mehr Voranmeldungen als im Vorjahr. Insgesamt haben sich an den drei Standorten 13.574 Personen für ein Studium registriert (2009: 10.735), wie die Unis auf APA-Anfrage mitteilten.

Die Bewerber rittern in einem Aufnahmeverfahren um 1.500 Anfängerplätze und müssen sich am 9. Juli einem Test stellen. An der MUW haben sich dafür 7.484 Personen vorangemeldet, das sind um 27 Prozent mehr als 2009 (5.894). 57 Prozent davon sind Frauen, wie in den Vorjahren stammen 64 Prozent der Bewerber aus Österreich und 33 Prozent aus Deutschland.

An der Medizin-Uni Graz gibt es mit 2.488 Bewerbern ebenfalls um 27 Prozent mehr Interessenten als 2009 (1.963). Frauen sind dabei wie in den Vorjahren mit 1.393 Bewerberinnen (56 Prozent) deutlich in der Überzahl (Männer: 1.095). Von den Angemeldeten kommen 1.805 Personen aus Österreich, 626 aus anderen EU-Staaten (davon 603 aus Deutschland) und 57 aus Nicht-EU-Staaten. Das deutliche Plus geht insgesamt vor allem auf die Kappe der Österreicher (plus 400 Personen) - der Zustrom aus Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr nicht so stark angestiegen (plus 100 Personen).

Etwas weniger stark war der Zuwachs in Innsbruck. Dort haben sich insgesamt 3.602 Personen vorerfassen lassen, das ist ein Plus von rund 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2.878). Wie bereits in den vergangenen Jahren sind hier die Deutschen in der Mehrzahl (64 Prozent), 34 Prozent der Bewerber stammen aus Österreich. In Innsbruck beträgt der Frauenanteil der Bewerber bei 55,5 Prozent.