SPÖ

"Die Volksbefragung und die Beteiligung zeigen, dass die Retropolitik des Drüberfahrens von den Menschen nicht akzeptiert wird. Sie wollen mitentscheiden", stellte SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas als Reaktion auf das Abstimmungsergebnis fest fest. Ebenso wie bei der Wiener Volksbefragung zeige sich, dass die Bevölkerung ein "irrsinniges Bedürfnis" an direkter Demokratie habe, so Rudas. Für den Landesgeschäftsführer der SP Bürgenland Robert Hergovich ist nun der Bürgermeister von Eberau rücktrittsreif: "Wenn er nur einen Funken von Anstand hat, tritt er mit diesem Ergebnis noch diese Woche zurück.

ÖVP

"Der Wille der Bevölkerung von Eberau wird respektiert." Das ließ ÖVP-Chef Vizekanzler Josef Pröll am Sonntag wissen. Jetzt werde zu prüfen sein, wie man angemessen Infrastruktur schaffen kann, um Asylverfahren ordentlich abzuwickeln, so Pröll. "Das Ergebnis der Volksbefragung wird respektiert, es wird dort kein Erstaufnahmezentrum kommen", erklärte auch Generalsekretär Fritz Kaltenegger am Sonntagnachmittag gegenüber der APA. Die ÖVP nehme die Sorgen der Bevölkerung ernst und daher "muss die Anwesenheitspflicht für Asylwerber rasch umgesetzt werden", hieß es.

Grüne

"Das ist das erwartete und verständliche Ergebnis", kommentierte der Spitzenkandidat der burgenländischen Grünen bei der Landtagswahl, Michel Reimon. "Man sollte nicht den Fehler machen, den Eberauern Ausländerfeindlichkeit zu unterstellen. Das ist einfach die Ablehnung der Vorgangsweise der Ministerin", sagte Reimon: "Wichtig wäre es jetzt, zu einer sachlichen Diskussion zurückzukehren."

BZÖ

Das BZÖ sieht im Ergebnis der Volksbefragung eine "riesige Niederlage" für die ÖVP. "Das ist ein Erfolg für uns, weil das BZÖ immer sagte, 'wir brauchen kein drittes Aufnahmezentrum'", erklärte BZÖ-Generalsekretär Stefan Petzner gegenüber der APA. Fekter ist für die Orangen jedenfalls "rücktrittsreif".

FPÖ

FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache ortet ebenfalls ein "klares Misstrauensvotum" gegen die Innenministerin sowie eine Absage an die rot-schwarze Asylpolitik. Man solle nun endlich aufhören, über die Errichtung von weiteren Flüchtlingslagern in Österreich zu diskutieren. "Solche Zentren müssten in der Ukraine oder in Nordafrika errichtet werden", erklärte Strache in einer Aussendung. Eine "beinharte Abrechnung mit der rot-schwarzen Asylpolitik" ortete der burgenländische FPÖ-Obmann Johann Tschürtz.