Die Kabinette von Rot-Schwarz wachsen wieder. Mit 151 Mitarbeitern (Stichtag: 31.12.2009) ist die Regierung von Bundeskanzler Faymann zwar noch deutlich unter dem Höchststand von 163 Mitarbeitern am Ende von Schwarz-Blau-Orange, aber schon über den 147 der Regierung Gusenbauer. Die Kosten für die Ministerstäbe im vergangenen Jahr betrugen 13,6 Mio. Euro.

Mit - vorläufigen - Kosten von 2,64 Mio. Euro und 24 Kabinettsmitarbeitern unterhält das schwarze Finanzministerium mit seinen zwei Staatssekretariaten den größten Stab. Vizekanzler Pröll ist auch Spitzenreiter bei den Kosten pro Kopf (110.046 Euro) und hat mit 25 auch die größte Anzahl von sonstigen Mitarbeitern (Kanzleidienst, Sekretariate, Fahrer usw.). Bundeskanzler Faymann hat mit 15 Mitarbeitern (inklusive Staatssekretariat) seinen Stab abgeschlankt - auch bei den "Sonstigen" (14).

Für den grünen Abgeordneten Öllinger, der eine parlamentarische Anfrage in der Causa startete, ist die hohe Zahl von Arbeitsleihverträgen im Wirtschaftsministerium, "die zu den doch auch relativ hohen Kosten beigetragen haben dürften", auffällig. Die schlanksten Stäbe haben traditionellerweise das Justizressort, das Landwirtschafts- und das Außenministerium. Verhältnismäßig schlank ist auch auch das Sozialministerium von Hundstorfer.

Insgesamt dürften die Kosten der Kabinette noch etwas höher als der derzeit errechnete Stand von 13,6 Mio. Euro sein. Da in zumindest drei Ressorts noch nicht vollständig abgerechnet wurde und Verteidigungsminister Darabos ausständig ist, schätzt Öllinger die Gesamtkosten auf rund 15 Mio. Euro im Jahr 2009. Zu bedenken sei auch, dass einige Ressorts ihre Kabinettskosten auslagern.