Jener von den polnischen Ermittlern als Drahtzieher des Diebstahls des "Arbeit macht frei"-Schildes aus der KZ-Gedenkstätte Auschwitz vermutete Schwede ist am Donnerstagnachmittag in Stockholm festgenommen worden. Es handelt sich inoffiziellen Angaben zufolge um den 34-jährigen Anders Högström, den Gründer der mittlerweile umbenannten Rechtsextremisten-Partei "Nationalsozialistischen Front".

Die Polizei bestätigte lediglich das Alter des Festgenommenen. Der Festgenommene wurde bereits erstverhört. Die zuständige Staatsanwältin Agneta Hilding Qvarnström, die bei dem Verhör nicht anwesend war, wollte die Festnahme vorerst nicht kommentieren.

Die polnischen Ermittler verdächtigen Högström als Auftraggeber des Coups, der Mitte Dezember vergangenen Jahres für weltweites Aufsehen gesorgt hatte. Nach dem Diebstahl wurde der zynische Nazi-Schriftzug "Arbeit macht frei" über dem Eingangstor zum ehemaligen Stammlager vorerst durch eine Kopie ersetzt.

Das beschädigte Original wurde bald nach dem Diebstahl sichergestellt und der Gedenkstätte zurückgegeben. Fünf geständige Polen, die die Tat ausgeführt haben dürften, wurden kurz nach der Tat festgenommen. Im NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau wurden zwischen 1940 und 1945 etwa 1,1 Millionen Menschen, davon eine Million Juden, ermordet.