Die Fußfesseln sind weg, nur der eingezogene Reisepass ist noch nicht da, der soll am Montag ausgehändigt werden. Harald Schuster, Anwalt des österreichischen Waffenlobbyisten Alfons Mensdorff-Pouilly, konnte gestern Abend berichten, dass sein Mandant "ein freier Mann ist, das Verfahren wurde eingestellt." Wenig später kam die Bestätigung von offizieller Seite.
Vereinbarung
Grund ist eine Vereinbarung, die die britische Anti-Korruptionsbehörde SFO und das US-Justizministerium mit dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems getroffen haben. Die Erhebungen gegen Einzelpersonen seien nicht länger im öffentlichen Interesse, hieß es.
Mensdorff-Pouilly wurde vorgeworfen, für den Rüstungskonzern BAE bei nationalen und internationalen Beschaffungsaktionen für militärische Gerätschaften in Bestechungsvorgänge verwickelt gewesen zu sein. Er wurde vergangenen Freitag in London nach einer Einvernahme in U-Haft genommen. Donnerstag war entschieden worden, er dürfe nach Kaution mit Fußfesseln die U-Haft verlassen und müsse den Pass abgeben.