Die iranische Justiz hat weitere Hinrichtungen von Regierungskritikern angekündigt. In der islamischen Republik waren vergangene Woche zwei Anhänger einer monarchistischen Gruppe hingerichtet worden, die als "Feinde Gottes" verurteilt waren. Es waren die ersten Hinrichtungen von Oppositionellen seit dem Beginn der Proteste nach der umstrittenen Wiederwahl von Staatschef Ahmadinejad im Juni.
Konkret sollen laut dem hochrangigen Justizvertreter Raisi neun Menschen gehängt werden. Oppositionsführer Moussavi übte unterdessen anlässlich der Feierlichkeiten zum 31. Jahrestag der Islamischen Revolution massive Kritik an der Führung in Teheran.
Im Iran seien die Grundlagen zu erkennen, "die eine Diktatur hervorbringen". "Medien mundtot machen, die Gefängnisse füllen und Menschen, die auf der Straße friedlich die Anerkennung ihrer Rechte fordern, brutal töten - das zeigt, dass die Wurzeln der Tyrannei und der Diktatur aus der Zeit der Monarchie immer noch existieren", erklärte Moussavi.
Österreichs Außenminister Spindelegger forderte den Iran am Dienstag zur Aussetzung der Hinrichtungen auf. "Die Repressionen der iranischen Regierung gegen friedliche Demonstrierende sind völlig inakzeptabel und werden von Österreich und der EU geschlossen auf das Schärfste verurteilt."