FPÖ-Chef Strache empfängt die Kärntner Freiheitlichen mit einer für sie wohl nicht so erfreulichen Botschaft. Er verlangt in den "Salzburger Nachrichten", dass die zuletzt massiv aufgestockte Parteienförderung in Kärnten wieder gekürzt wird. Verteidigt wird Scheuch von Strache dafür, was die jüngst laut gewordenen Korruptionsvorwürfe angeht: "Uwe Scheuch ist für mich glaubwürdig."

Abgelehnt wird von Strache die Aufnahme von angeblich wechselwilligen Abgeordneten des BZÖ. Im Juni des vergangenen Jahres hatten die Landtagsparteien in Kärnten in einer Nacht- und Nebelaktion eine massive Erhöhung der Parteienförderung beschlossen. Berechnungen zu Folge hat Kärnten nunmehr die pro Kopf höchste Parteienförderung in Österreich. Vor allem die nicht im Landtag vertretene FPÖ war gegen die Erhöhung der Förderungen von Anfang an Sturm gelaufen.

FPK-Chef Scheuch wies am Montagabend den Strache-Wunsch nach einer Rücknahme der erhöhten Parteienförderung zurück. Dieser Beschluss aus dem Vorjahr werde nicht rückgängig gemacht, erklärte er in der Ö1-Sendung "Journal-Panorama". Die Forderung Straches sei nicht neu, in Kärnten habe aber er das Sagen, so Scheuch, der gleichzeitig versicherte, dass man sich bemühen werde, die Förderungen im Land entsprechend sparsam zu gestalten.

Scheuchs Büro betonte, dass Kärnten mittlerweile den Spitzenplatz bei der Parteienförderung abgegeben habe. Am großzügigsten ist heuer Wien mit 27,8 Euro pro Wahlberechtigtem. Kärnten hatte 2009 die Spitzenposition eingenommen, die heuer wegen der weggefallenen Wahlkampf-Sonderförderung wieder an die Bundeshauptstadt abgegeben wurde. Die Kärntner nehmen jetzt Platz zwei ein.