Nach einer als Scherz gedachten Bombendrohung an Bord eines Flugzeugs auf dem Londoner Flughafen Heathrow ist ein 58-jähriger Mann angeklagt worden. Robert F. werde zur Last gelegt, an Bord betrunken gewesen zu sein und eine Bombendrohung ausgestoßen zu haben, teilte die Polizei am Samstag mit.

Der 48-jährige Alexander M. wurde beschuldigt, dass er in dem Flieger betrunken gewesen sei. F. sollte bis zu seiner Anhörung vor einem Londoner Gericht am Montag in Haft bleiben, M. kam auf Kaution frei und soll am 22. Jänner vor Gericht erscheinen. Die Anschuldigungen gegen einen dritten Mann, der bei dem Vorfall am Freitagabend festgenommen worden war, wurden fallengelassen.

Nach der Bombendrohung vor dem Start nach Dubai waren bewaffnete Polizeibeamte in das Flugzeug gekommen und hatten die Verdächtigen überwältigt. Während des Vorfalls hielten sich mehr als 330 Passagiere an Bord der Boeing 777 auf. Das Flugzeug wurde durchsucht, die Passagiere konnten erst am nächsten Tag nach Dubai fliegen.

Die Sicherheitsvorkehrungen auf Flughäfen sind deutlich verschärft worden, nachdem am 25. Dezember ein 23-jähriger Nigerianer versucht hatte, eine US-Maschine mit 290 Menschen an Bord im Landeanflug auf Detroit in die Luft zu sprengen. Das misslang, und er wurde überwältigt. Er hat offenbar im Auftrag des Terrornetzwerks Al-Kaida gehandelt.