Begleitet von Protesten rechtsnationaler Demonstranten hat vor dem Parlamentsgebäude in Warschau eine Homosexuellen-Parade begonnen. Tausende Teilnehmer forderten beim "Marsch der Gleichheit" mehr Rechte für Schwule und Lesben. Die teils bunt gekleideten Demonstranten wurden schon vor dem Marschbeginn von Mitgliedern rechtsnationaler Organisationen beschimpft und mit Knallkörpern beworfen.
Starke Polizeikräfte trennten beide Gruppen. Am Abend war an einem zentralen Ort, Plac Bankowy, ein Konzert geplant.
Die US-Sängerin Lady Gaga ist indes in Rom eingetroffen, um als Stargast an der größten Homosexuellen-Parade Europas teilzunehmen. Die exzentrische US-Sängerin gilt als Vorkämpferin für die Rechte Homosexueller. Mit der EuroPride, zu der nach Angaben der Veranstalter rund eine Million Menschen erwartet wurden, sollte der Druck auf die italienische Regierung verstärkt werden, die Rechte von Schwulen und Lesben anzuerkennen.