"Jetzt droht die Flucht vor der Wehrpflicht: Negieren Tausende junge Männer Einberufung? Wie man noch einen Aufschub schaffen kann. Die Strafen für Missachtung der Einberufung", lauten Titel und Untertitel.

"Die von Wiens Bürgermeister Häupl losgetretene Debatte um eine Abschaffung der Wehrpflicht zeigt bei vielen jungen Menschen Wirkung: Viele junge Männer, die über den Leerlauf bei der Wehrpflicht vorgewarnt wurden, überlegen eine Flucht vor der Wehrpflicht mittels Aufschub bzw. Ignorieren der Einberufung." (...)

"Flucht vor der Wehrpflicht! Dieser Kampfruf grassiert schon seit längerem unter jungen Männern, und es zeichnet sich ab, dass es viele ernst meinen. Zunächst einmal geht es darum, nach Erhalt des Einberufungsbefehls ganz legal einen Aufschub zu erreichen, denn wer weiß, ob es die Wehrpflicht in einem Jahr überhaupt noch gibt, und warum soll man einer der Letzten gewesen sein, die Monate beim Heer verplempern müssen?

Es gibt aber auch noch den zivilen Ungehorsam: Man erhält den Einberufungsbefehl und ignoriert ihn. Das ist natürlich strafbar, doch wenn das Tausende junge Männer tun, was dann? Sperrt die Justiz dann alle Wehrdienstverweigerer ins Gefängnis? Gehen die Gefängnisse dann endgültig über?

Der Gedanke, stell dir vor, es gibt eine Wehrpflicht und niemand geht hin, sollte für die Jugend verlockend sein, denn dass die Wehrpflicht verzichtbar ist, das exerzieren uns heute schon die meisten EU-Länder vor."