Der zurückgetretene ägyptische Präsident Hosni Mubarak hat laut einem Medienbericht das Land bereits am Freitag verlassen und Zuflucht in dem Emirat Schardscha gefunden. Das berichtet das Online-Magazin "stern.de" am Sonntag in einer Mitteilung.

Demnach bestätigten mehrere Quellen, dass eine Maschine der privaten Fluglinie Air Arabia den 82-Jährigen am Freitag im Ferienort Sharm-el-Sheikh aufgenommen und außer Landes gebracht hat. Schardscha am Persischen Golf ist Teil der Vereinigten Arabischen Emirate. Eine Eskorte von 19 Fahrzeugen habe Mubarak dort am Flughafen empfangen haben, berichtet "stern.de".

Seine Familie inklusive seiner Frau hatte Ägypten laut "stern.de" bereits am Dienstag Richtung Schardscha verlassen. Mubaraks Familie soll in dem Emirat in einem Palast des Herrschers untergekommen sein.

Dementi

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben indes Medienberichte dementiert, wonach der gestürzte ägyptische Präsident Hosni Mubarak von ihnen aufgenommen worden sei. Ein offizieller Vertreter der Luftfahrtbehörde des Emirats Schardscha bestritt am Sonntag, dass der 82-jährige Staatschef am Flughafen der gleichnamigen Stadt gelandet sei, wie die staatliche emiratische Nachrichtenagentur WAM meldete. Der ägyptische Ministerpräsident Ahmed Shafiq hatte am Sonntag in Kairo bestätigt, dass sich Mubarak weiter in Sharm-el-Sheikh aufhalte.

Das deutsche Online-Portal "stern.de" berichtete am Sonntag unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen, Mubarak habe sein Land bereits am Freitag verlassen. Eine Maschine der Fluglinie Air Arabia habe ihn im Sinai-Badeort Sharm-el-Sheikh aufgenommen und nach Schardscha gebracht.

Mubarak hält sich seit seiner Abdankung am Freitag in einem seiner Feriendomizile in Sharm-el-Sheikh auf, wo er auch in der letzten Phase seiner Amtszeit die meiste Zeit des Jahres verbracht hatte. Die Möglichkeit, dass er inzwischen Ägypten verlassen haben könnte, beschäftigt in starkem Maße ägyptische und arabische Medien, die immer wieder entsprechende Gerüchte lancieren. Wiederholt werden dabei auch Spekulationen über einen Krankenhausaufenthalt in Deutschland ins Spiel gebracht.