Die italienische Marine hat in den letzten Tagen 1.700 Migranten im Mittelmeer gerettet. An Bord eines sinkenden Schlauchbootes, das 40 Seemeilen von der libyschen Küste gesichtet wurde, wurde eine Leiche gefunden, weitere zwölf Flüchtlinge konnten gerettet werden, teilte die Marine am Dienstag mit.

Im Rahmen des Einsatzes "Mare Nostrum" wurden zwischen Samstag und Montag 1.500 Personen gerettet. Weitere 200 wurden in der Nacht auf Dienstag in Sicherheit gebracht.

Jeden Monat versuchen tausende Menschen vor allem aus Afrika über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Im Herbst 2013 kamen dabei bei mehreren schweren Unglücken vor der italienischen Küste mehr als 400 Flüchtlinge ums Leben. Die italienische Regierung leitete daraufhin die Mission "Mare Nostrum" ein, für die Kriegsschiffe, Drohnen und Hubschrauber mit Infrarot- und optischer Ausrüstung eingesetzt werden, um Flüchtlingsboote ausfindig zu machen.

Seit Jahresbeginn erreichten 66.000 Flüchtlinge Italien. Dies sind bereits mehr als im Gesamtjahr 2011, das bisher die höchste Flüchtlingszahl aufwies. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex geht davon aus, dass die Flüchtlingszahlen in den kommenden Wochen weiter zunehmen werden, weil das Mittelmeer während des Sommers besonders ruhig ist.