Wer im US-Bundesstaat Florida schon vor dem Wahltag am 6. November seine Stimme abgeben will, muss viel Zeit und Geduld mitbringen. Vor allem im Süden des heiß umkämpften Bundesstaates bildeten sich in den vergangenen Tagen vor vielen Wahllokalen lange Schlangen. Die Wartezeiten betrugen oftmals zwei bis vier Stunden, wie unter anderem der Sender ABC berichtete.

Die Wahllokale in Florida sind seit acht Tagen geöffnet. Die Wähler hatten noch bis zum Samstagabend die Möglichkeit, ihre Stimme persönlich abzugeben, danach sind die Wahllokale bis zum 6. November wieder geschlossen.

Florida hat traditionell einen hohen Anteil von Frühwählern. So wird geschätzt, dass dieses Mal - unter Einschluss von Briefwählern - 40 Prozent aller Wähler vorzeitig ihre Stimme abgeben. Bei vorausgegangenen Wahlen durften Frühwähler bereits 14 Tage vor der eigentlichen Wahl ihre Stimme abgeben. Der derzeitige republikanische Gouverneur Rick Scott hat die Spanne auf acht Tage verkürzt.

Kritiker sehen darin einen Versuch, Wähler von der Stimmabgabe abzuhalten. Erfahrungsgemäß neigen Frühwähler stärker den Demokraten zu als den Konservativen. Scott hat aber trotz der langen Warteschlangen Forderungen nach einer Verlängerung der Frühwahlzeit um auch nur einen Tag abgelehnt.

Florida gehört zu den besonders heiß umkämpften Staaten bei der Wahl. Nach einer jüngsten Umfrage liegt US-Präsident Barack Obama hier mit 49 zu 47 Prozent vor seinem Herausforderer Mitt Romney.