Erstmals seit vergangenem Herbst findet ab Montag wieder eine Vollversammlung der römisch-katholischen Bischofskonferenz statt. Das Treffen steht ganz im Zeichen der Corona-Krise und der Neuwahl des Vorsitzenden der Bischofskonferenz, nachdem Kardinal Christoph Schönborn (75) altersbedingt seinen Rücktritt erklärt hatte. An welchem Tag genau das passieren wird, ist noch nicht festgelegt.

Der Wiener Erzbischof, der den Vorsitz 22 Jahre lang innehatte, wird die traditionell in Mariazell stattfindende Sommervollversammlung noch eröffnen, in deren Verlauf dann die Wahl seines Nachfolgers an der Spitze des heimischen Episkopats erfolgt. Wer ihm nachfolgen wird ist offen, denn die alte Regel, dass der jeweils Ranghöchste unter Österreichs Bischöfen automatisch den Vorsitz übernimmt, gilt seit der Ära von Kardinal Franz König nicht mehr. Wählbar ist nun jeder Diözesanbischof. Er braucht eine Zweidrittelmehrheit der 15 Wahlberechtigten. Ab dem dritten Wahlgang reicht die einfache Mehrheit.

Ursprünglich hätte die Wahl bereits Mitte März stattfinden sollen, berichtete die Kathpress. Die Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz musste jedoch aufgrund der Pandemie kurzfristig abgesagt werden, und Schönborn wurde damals von den Bischöfen gebeten, sein Amt bis auf Weiteres auszuüben.