Nach einer Amoklauf-Drohung gegen ein Welser Gymnasium auf Social Media am Donnerstag ist ein 17-Jähriger "aus dem Umfeld der Schule" als Täter ausgeforscht worden. Das berichtete die Polizei am Freitag. Der Bursch sei geständig. Zumindest sechs weitere Poster, die die Drohung gutgeheißen haben, müssen ebenfalls mit Konsequenzen rechnen. Ein Großteil von ihnen ist den Ermittlern bereits bekannt.

Das Motiv des Burschen war zunächst nicht bekannt. Das sei noch Gegenstand von Ermittlungen, so Polizeisprecher David Furtner zur APA. Für die Polizei, die die Tat als gefährliche Drohung einstuft, ist der Fall aber geklärt. Technische Ermittlungen der Polizei Wels und des Landeskriminalamts hätten zu dem 17-Jährigen geführt.

Eltern hatten wegen mehrerer Postings Anzeige erstattet. Auf einem Video etwa ist ein Ausschnitt aus einem Ego-Shooter-Computerspiel zu sehen, in dem der Schütze mit gezogener Waffe auf das Gymnasium zugeht. Unterlegt wurde es mit Teilen des Songs "Pumped Up Kicks". Zudem gibt es ein Posting, in dem auf Englisch für 4. Juni eine Straftat in der Schule angekündigt wird.

Großaufgebot durchsuchte die Schule

Ein Großaufgebot der Polizei hatte daraufhin am Donnerstag die Bildungseinrichtung, in der an dem Tag die Mathematikmatura anstand, durchsucht. Anschließend konnte Entwarnung gegeben und die Klausur wie geplant abgehalten werden. Am Nachmittag postete der mutmaßliche Verfasser, alles sei nur "Satire" gewesen. Die Polizei wertet das aber eher als Schutzbehauptung.