Österreichweit sind seit Jahresbeginn 38 Masern-Fälle gemeldet worden, wie die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) mitteilte. Das waren um acht mehr als am vergangenen Freitag. Die Ages rechnet nach einem in der Steiermark aufgetretenen Cluster, dem mit Abstand die meisten Infektionen zuzurechnen sind, mit weiteren assoziierten Folgefällen.
Am Freitag wurde aus Oberösterreich der erste bestätigte Masernfall in diesem Jahr gemeldet. Ein elfjähriges Mädchen ist erkrankt und wird im Kepler Uniklinikum (KUK) in Linz behandelt. Das Kind befinde sich auf der Normalstation, wo es sich angesteckt habe, sei dem KUK nicht bekannt, meinte eine Sprecherin. Auch bei drei Familienmitgliedern wurde die Ansteckung diagnostiziert, teilte die Behörde am Freitagabend mit. Die Elfjährige werde weiter auf der Normalstation behandelt, sagte eine Kliniksprecherin am Samstag zur APA. Die anderen Erkrankten seien wegen des milden Verlaufs in häuslicher Absonderung.
Aufruf zur Schutzimpfung
Oberösterreichs Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) nahm den aktuellen Masernfall in ihrem Bundesland zum Anlass, zur Schutzimpfung, die gratis sei, aufzurufen. Erneut sprach sie sich dafür aus, die Masern-Impfung in den verpflichtenden Teil des Eltern-Kind-Passes aufzunehmen.
Von den im heurigen Jahr in Österreich nachgewiesenen Masern-Fällen betreffen 30 die Steiermark. Neben Oberösterreich ist seit dem Jahreswechsel ebenfalls jeweils eine Infektion in Kärnten und Wien gesundheitsbehördlich bestätigt worden.