43.053 Neuinfektionen meldeten die Ministerien am Donnerstag. Das bedeutet abermals einen neuen Höchstwert und fast 10.000 Fälle mehr als am Mittwoch – da war erstmals die 30.000er-Marke überschritten worden (34.011 Fälle). Allerdings weist das Gesundheitsministerium auf seiner Website darauf hin, dass die Zahl insgesamt 6009 nachgemeldete Fälle aus Wien für den Zeitraum 19. bis 22. Jänner 2022 beinhalte. In diesem Zeitraum war es zu Problemen und Verzögerungen bei den Datenbereinigungen und Meldungen gekommen.

Doch selbst ohne die Nachmeldungen würde man gut 3000 Fälle über dem bisherigen Höchstwert liegen.

Zwölf weitere Todesfälle gibt es in Österreich. Damit sind insgesamt 14.042 Personen im Zusammenhang mit dem Virus verstorben.

Die Zahl der Hospitalisierten ist um eine Person zurückgegangen, 1315 Menschen befinden sich im Spital. Davon sind 180 auf der Intensivstation (um 17 weniger als gestern).

Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Donnerstag auf 2.235,4 Fälle je 100.000 Einwohner an. In Summe gab es innerhalb von sieben Tagen 199.679 Neuinfektionen, im Schnitt kamen in der vergangenen Woche täglich 28.526 neue Fälle hinzu.

Damit liegt man gut im Bereich dessen, was das Covid-19-Prognosekonsortium für den 27. Jänner errechnet hatte. In ihrer Prognose vom Dienstag gingen die Experten von einem Sieben-Tage-Schnitt von 26.962 bis maximal 34.561 Neuinfektionen aus.

Ampel bleibt weiterhin auf Rot

In Österreich herrscht sehr hohes Infektionsrisiko. Deshalb wird die Corona-Kommission die Ampel auch heute in allen Bundesländern auf Rot setzen, geht aus dem Arbeitsdokument des Gremiums hervor. Die Zahl der Infektionen steigt landesweit, doch holen die südlichen Bundesländer mittlerweile auf.

Die Risikozahl 862 weist als noch immer „bestes“ Bundesland das Burgenland auf, doch unter 100 müsste sie sein, um wenigstens in den orangen Sektor des hohen Risikos zu kommen. Letzteres scheint aktuell in manchen Bundesländern illusorisch, wenn man etwa auf die Risikozahl von knapp 3.753 in Tirol blickt.

Dabei haben jene Länder, die als erste in die Omikron-Welle schlitterten, mittlerweile den geringsten Anstieg der Infektionszahlen. In Salzburg legten die Infektionen in den vergangenen beiden Wochen nur noch um 26 Prozent zu, in Tirol um 40, in Wien um 49. Die lange glimpflicher davon gekommenen Bundesländer Steiermark, Kärnten und Burgenland haben einen Anstieg von 85, 81 bzw. 79 Prozent.

Interessant ist diesbezüglich auch ein Blick auf die Bezirke. Es gibt diese Woche nämlich zwei, in denen der 14-Tage-Trend rückläufig ist und das sind zwei Ski-Regionen, wo früh hohe Fallzahlen verzeichnet worden waren, nämlich Kitzbühel und St. Johann im Pongau.

Wien als Test-Spitzenreiter

Getestet wird recht viel, vor allem im Osten. Spitzenreiter ist Wien mit gut 150.000 Tests auf 100.000 Einwohner in der vergangenen Woche, gefolgt von Burgenland (127.000) und Niederösterreich (126.000). Die wenigsten Tests weist Vorarlberg auf, mit gut 72.000.

Gering ist mittlerweile die Zahl der abgeklärten Fälle, die nur noch bei 32 Prozent im Österreich-Schnitt liegt. Ohne Symptome sind gerade einmal 27 Prozent der aufgedeckten Infektionen.