Innerhalb der letzten 24 Stunden wurden in Österreich 17.006 Neuinfektionen registriert. Das ist ein neuer Rekord seit Pandemiebeginn. Seit Wochenbeginn, Montag mit 10.804 und Dienstag mit 11.516 neuen Fällen, steigen die Infektionen rasant an. Die meisten Neuinfektionen gab es in Wien (+5.573) gefolgt von Salzburg (+2.466) und Niederösterreich (+2.450). In der Steiermark wurden 1.540 neue Fälle gemeldet, hingegen in Kärnten 569.

Die Zahl der aktiven Fälle steigt somit auf 96.548. In den vergangenen 24 Stunden wurden 904.584 neue PCR-Testungen durchgeführt. Es wurden zehn neue Todesfälle. Insgesamt starben in Österreich 13.882 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Österreichweit liegen befinden sich mehr als 900 Covid-Patienten im Krankenhaus. 242 davon auf der Intensivstation. Die meisten Intensivpatienten zählt Wien (63), gefolgt von Niederösterreich (37), Oberösterreich (32) und Tirol (32). Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 838,79 gestiegen. 

Einen solch starken Anstieg hat auch das Covid-Prognosekonsortium vor einer Woche prognostiziert. Die Expertinnen und Experten gingen von bis zu 17.000 Neuinfektionen und einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 1000 aus. Der bisherige Höchstwert an Neuansteckungen wurde am 19. November 2021 mit 15.809 Fällen dokumentiert.

Hoffnung auf bald sinkende Fallzahlen gibt es aus Sicht des Prognosekonsortiums nicht, im Gegenteil: In einer Woche rechnen die Expertinnen und Experten mit über 24.000 Fällen im Sieben-Tages-Schnitt – also mehr als eine Verdopplung vom aktuellen Schnitt von 10.666. Im schlechtesten Fall könnte der Sieben-Tages-Schnitt am 19. Jänner gar über 32.000 Neuinfektionen liegen.

Trendwende in Spitälern

Eine bedenkliche Trendwende zeichnet sich in den Spitälern ab:
Die Zahl der Covid-Patientinnen und Patienten auf den Normalstationen könnte wieder deutlich ansteige. Am 24. Jänner könnten wieder mehr als 10.000 Covid-Patienten in den Spitälern behandelt werden müssen, erwarten die Experten. Auf den Intensivstationen zeichnet sich ein leichter Anstieg erst übernächste Woche ab.

Da Omikron bisher zu weniger Hospitalisierungen führt, "fallen die Prognosen des Spitalsbelags aufgrund der reduzierten Virulenz vergleichsweise niedriger aus, als dies bei vorangegangenen Wellen und vergleichbaren Fallzahlen der Fall war", hält das Prognosekonsortium fest.

Zurückgeführt wird das von den Expertinnen und Experten darauf, dass die Omikron-Variante gegenüber der Delta-Variante um 80 Prozent weniger virulent ist, also seltener zu schweren Verläufen führt. Auch, dass sich vor allem auch doppelt geimpfte sowie jüngere Personen infizieren führe dazu, dass die Spitalszahlen langsamer steigen als noch im November.

Die Belastung schwankt zwischen den Bundesländern jedoch stark. So gehen die Expertinnen und Experten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass am 19. Jänner jeder zehnte Patient auf den Intensivstationen in Wien, Tirol und dem Burgenland mit Covid dort liegt. In der Steiermark und in Oberösterreich ist es aber sehr unwahrscheinlich, dass Covid-Patienten bereits nächste Woche zehn Prozent der Intensivbetten belegen.