In Salzburg ist die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen von Dienstag auf Mittwoch erneut stark angestiegen. Wie im Frühjahr 2020 verbreitet sich das Virus derzeit vor allem in den Skigebieten des Landes rasant. In Flachau (Bezirk St. Johann im Pongau), wo am 11. Jänner der Weltcup-Nachtslalom der Damen über die Bühne gehen soll, lag die Sieben-Tage-Inzidenz in der Früh bei 7627 – ein Wert, bei dem noch Ende Oktober andere Salzburger Gemeinden längst unter Ausreisebeschränkungen gestellt worden waren.

Der Bürgermeister von Flachau, Thomas Oberreiter, versucht aber zu kalmieren. Zum einen müsse man die Zahlen in Relation setzen. "Wir haben gut 3000 Einwohner, derzeit halten sich mit Gästen und Bediensteten aber 15.000 bis 16.000 Menschen im Ort auf. Wir sind im Moment eine Kleinstadt", sagte er zur APA. Zum anderen brauche von den 230 aktiven Fällen momentan kein einziger medizinische Behandlung. "Die Hälfte der Betroffenen, in der Regel junge Leute, ist auch ohne Symptome." Das Problem ist aber deren Unterbringung - Quarantänequartiere werden gesucht.

Auch in anderen Tourismusorten dürften die Infektionszahlen wohl ähnlich hoch liegen, ist Oberreiter überzeugt. In Flachau werde aber verstärkt getestet. "Wir haben ein eigenes Testcenter, wo sich auch viele Leute, die genesen oder geimpft sind, regelmäßig testen lassen – etwa alle Skilehrer", so Oberreiter. Bei rund 60 Prozent der Infizierten handle es sich um Tourismusmitarbeiter oder Skilehrer. Coronavirus und Omikron-Variante schweben auch über dem Nachtslalom am 11. Jänner: "Wir diskutieren, ob wir das Rennen absagen sollen", so Oberreiter, der auch Präsident der Organisationskomitees ist.

Hotspot auch in Kitzbühel

In Tirol hat sich die Zahl der Corona-infizierten Personen weiter erhöht. Am Mittwoch kamen 1413 Fälle hinzu – damit stieg die Zahl der aktiv Positiven von 5754 am Dienstag auf nunmehr 6695. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg laut AGES in Tirol von 471,1 auf 552,7. Am höchsten war der Wert mit 1144 im Bezirk Kitzbühel. Es wurden 307 weitere Omikron-Fälle gemeldet. Die Lage in den Spitälern blieb dessen ungeachtet weiter stabil.

122 Personen benötigten stationäre Betreuung, darunter weiterhin fünf Omikron-Fälle. Auf den Intensivstationen wurden 37 Personen behandelt (minus sechs). 472 weitere Personen galten innerhalb der vergangenen 24 Stunden im Bundesland als genesen, wie das Land per Aussendung am Mittwoch mitteilte. Keine weitere Person verstarb mit oder an einer Covid-19-Infektion.