Der Standard berichtet, dass das Epidemiologische Melderegister (EMS) kurz vor dem Zusammenbruch steht. Grund sei, dass das System aufgrund der rekordverdächtigen Anzahl an Corona-Tests akut gefährdet sei. Das Gesundheitsministerium habe Länder und Labore am Donnerstag angewiesen, ab Freitag nur noch positive Testergebnisse in das Melderegister einzumelden. Das Gesundheitsministerium bestätigt das gegenüber dem Standard.

"Noch nie dagewesene Zahl an Tests"

In das sogenannte EMS melden Labore aus allen Bundesländern die täglich neuen Infektionszahlen ein – bisher positive und negative Testergebnisse sowie zum Teil auch Covid-Verdachtsfälle. Grund für die Überlastung sei eine "noch nie dagewesenen Anzahl an Testergebnissen", heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Negative Testergebnisse und Verdachtsfälle sollen "bis auf Weiteres" nur noch über bundesländereigene Systeme abgearbeitet werden. Die Maßnahme betreffe Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg. "Aufgrund anderer technischer Voraussetzungen sind die Steiermark, Kärnten und das Burgenland davon ausgenommen."

Problem betrifft vor allem Statistik

Sinken die Fallzahlen, dürfte auch das EMS wieder entlastet werden. Bis das der Fall ist, wird es aber einen signifikanten Unterschied geben - das Problem betrifft vor allem die Statistik: Die Positivitätsrate kann nicht mehr genau erfasst werden, ebenso wie die Gesamtanzahl an PCR-Tests. Prognosen sind deshalb deutlich schwerer zu fällen.