Für Betrüger hat sich in der Pandemie ein neues Geschäftsfeld aufgetan: Der Handel mit gefälschten PCR-Testzertifikaten. Am Flughafen Wien-Schwechat kontrolliert die Polizei diese deshalb verstärkt - und hat seit Anfang September 29 gefälschte PCR-Tests sichergestellt, wie das Innenministerium mitteilte. Zum überwiegenden Teil kamen die Besitzer der falschen Zertifikate mit Flügen aus der albanischen Hauptstadt Tirana in Schwechat an.

20 albanische Staatsbürger wurden nach Hinterlegung einer Sicherheitsleistung in ihr Heimatland zurückgewiesen. Sie gaben an, die gefälschten Zertifikate vor Antritt der Reise im Internet erworben zu haben.

Zwei serbische Staatsbürger mit kosovarischen Zertifikaten, die aus Tirana eingereist waren, wurden auf freiem Fuß angezeigt, ebenso wie fünf Rumänen, die mit gefälschten PCR-Tests aus London angekommen waren. Zwei syrische Staatsbürger mit unechten Zertifikaten stellten einen Asylantrag.

"Grenzüberschreitende Mobilität ist ein bedeutsamer Faktor der Pandemieausbreitung. Die Kontrollen an den Flughäfen wurden daher verstärkt und die Grenzpolizistinnen und Grenzpolizisten hinsichtlich Fälschungen sensibilisiert. Die Zwischenbilanz zeigt die Effizienz und Gründlichkeit der Kontrollen", erklärte dazu Innenminister Karl  Nehammer.