Das Coronavirus bleibt gefährlich: 22 Todesfälle an oder mit Covid-19 innerhalb eines Tages haben Gesundheits- und Innenministerium am Dienstag vermeldet. Diese Zahl ist auch mehr als doppelt so hoch wie der Schnitt der vergangenen sieben Tage mit, statistisch gesehen, 9,9 Toten pro Tag. In den vergangenen 24 Stunden (Stand Dienstag, 9.30 Uhr) kamen 1.240 Neuinfektionen hinzu, die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner lag damit bei 150,1.

1.240 Neuinfektionen liegen immerhin deutlich unter dem Sieben-Tage-Schnitt von 1.915. Auch die Zahl der aktiven Fälle ging gegenüber Montag um 691 auf 22.156 zurück. 1.909 SARS-CoV-2-Infizierte wurden in den vergangenen 24 Stunden als genesen gemeldet, die Zahl der Genesenen stieg damit auf 693.600 seit Pandemiebeginn, bei insgesamt 726.674 bestätigten Fällen. Seit dem Ausbruch der Pandemie sind nun 10.918 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben, pro 100.000 Einwohner sind das statistisch 122,2 Corona-Tote. In den vergangenen sieben Tagen wurden 69 Tote in Zusammenhang dem Coronavirus registriert.

Hoch blieb die Zahl der Spitalspatienten mit Covid-19: Gegenüber gestern kamen 58 hinzu, damit lagen am Dienstag 897 Menschen mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus. 214 von ihnen befanden sich auf Intensivstationen, um fünf weniger als am Montag, aber um 14 mehr als vor einer Woche.

Bei dem derzeit angeschlagenen Impftempo bleibt zu befürchten, dass sich die Situation nur sehr langsam verbessern wird. Am Montag kamen lediglich 7.652 Impfungen dazu. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 5.669.958 bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten - 63,5 Prozent der Bevölkerung. 5.355.022 Menschen und somit 59,9 Prozent der Österreicher sind voll immunisiert. Nach Altersgruppen: Bei den Zwölf- bis 24-Jährigen sind 46,5 Prozent vollimmunisiert, in der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre beträgt die Rate 57,4 Prozent und bei den 35- bis 44-Jährigen 63,4 Prozent. 68,3 Prozent der Menschen zwischen 45 und 54 Jahren sind komplett gegen Covid-19 geschützt, 77,3 Prozent in der Gruppe 55 bis 64. Die 65-bis 74-Jährigen weisen eine Vollimmunisierungsquote von 82,8 Prozent auf, die 75- bis 84-Jährigen 87,9 Prozent und die Gruppe der Über-85-Jährigen ebenfalls 87,9 Prozent.

Bei den Bundesländern ist die Durchimpfungsrate der Vollimmunisierten im Burgenland mit 67,5 Prozent am besten gefolgt von Niederösterreich mit 62,7 Prozent. Ebenfalls über 60 Prozent liegt die Steiermark mit 60,4. Alle anderen Bundesländer blieben darunter, das Schlusslicht Oberösterreich bringt es lediglich auf eine Durchimpfungsrate von 55,2 Prozent.

Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 388.861 PCR- und Antigenschnell-Tests eingemeldet, von denen 79.184 aussagekräftige PCR-Tests waren. Damit wurden in Österreich bisher 104.746.195 Corona-Tests durchgeführt. Die Positiv-Rate der PCR-Tests betrug 1,6 Prozent.

Die meisten Neuinfektionen verzeichnete Wien mit 352 vor Oberösterreich mit 293 und Niederösterreich mit 209. Tirol folgte mit 104, die Steiermark meldete 99 Neuinfektionen, Salzburg 67, Vorarlberg 51, Kärnten 37 und das Burgenland 28.

Die zuletzt etwas stabilisiert erscheinenden Neuinfektionszahlen dürften ein erstes Zwischenplateau in der Covid-19-Infektionslage darstellen. Das bedeute aber nicht, dass die Pandemie nun quasi von selbst abebben würde, sagte der Simulationsforscher Niki Popper. Auch beständig hohe Neuinfektionen ohne große Anstiege "können großen Schaden" auf stark belasteten Intensivstationen anrichten. Das sei bitter, weil zum echten Eindämmen nicht mehr viel fehle.