Seit Anfang Februar waren in Österreich bei insgesamt 175.815 laborbestätigten Coronafällen mit Symptomen unter Personen ab zwölf Jahren 8.845 Fälle vollständig geimpft (5,03 Prozent). Davon wiederum wurden 215 Patienten (0,12 Prozent aller Fälle) im Krankenhaus behandelt.

Auf den Intensivstationen wurden am Dienstag von 201 Patienten "nur" 23 Impfdurchbrüche behandelt. Unter den Schwerstkranken sind also 89 Prozent ungeimpft.

Anteilsmäßig traten zuletzt vermehrt Impfdurchbrüche auf. Allerdings ist laut AGES zu erwarten, dass es mit steigendem geimpften Bevölkerungsteil auch zu mehr Impfdurchbrüchen kommt. Innerhalb der vergangenen vier Kalenderwochen 33 bis 36 gab es unter 24.718 symptomatischen Fällen 5.704 Infektionen bei Vollimmunisierten (23,08 Prozent). 54 Betroffene wurden in Spitälern behandelt, das ist ein Anteil von 0,22 Prozent an allen Fällen und somit ähnlich niedrig wie im Gesamtzeitraum seit Februar.

Impfeffektivität von mindestens 88 Prozent

Die Impfeffektivität von mindestens 88 Prozent ergibt sich aus einem Vergleich des Anteils vollständig Geimpfter mit symptomatischer Infektion mit dem Anteil vollständig Geimpfter in der Bevölkerung, erläuterten die Experten. Der Wert lag von Anfang Februar bis inklusive der vergangenen Kalenderwoche (KW 36) für die Altersgruppe 18 bis 39 Jahre bei 89,11. Bei den 40- bis 59-Jährigen zeigte sich 88,45 Prozent Impfeffektivität und ab 60 Jahren waren es 89,61 Prozent.

Auch Daten aus anderen Untersuchungen und weiteren Ländern zeigen, dass Covid-19-Erkrankungen "bei vollständig geimpften Personen weitestgehend mild verlaufen, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle vermieden werden", betonte die AGES in ihrem Update. Impfdurchbrüche treten demnach insbesondere bei Personen mit Vorerkrankungen oder eingeschränktem Immunsystem auf, bei denen die Impfung keinen Immunschutz erzielen konnte.

Zahlen aus den heimischen Krankenhäusern zeigen ebenfalls ein deutliches Bild. Fast 60 Prozent der Einwohner Österreichs sind mittlerweile vollständig immunisiert. Am Dienstag waren jedoch 635 von 806 Covid-Spitalspatienten ungeimpft, das sind knapp 79 Prozent der Betroffenen, hieß es am Mittwoch aus dem Gesundheitsministerium gegenüber der APA. Auf den Intensivstationen ist das Verhältnis noch größer, dort wurden am Dienstag von 201 Patienten 23 Impfdurchbrüche behandelt. Unter den Schwerstkranken sind also 89 Prozent ungeimpft.