Wie eine vom Meinungsforschungsinstitut Unique research durchgeführte Umfrage zeigt, spricht sich eine klare Mehrheit für eine Impfpflicht von Lehrerinnen und Lehrer aus. Auf die Frage, ob bisher noch nicht geimpfte Pädagoginnen und Pädagogen zur Impfung verpflichtet werden sollen, antworten 35 Prozent der Befragten mit "stimme sehr zu" und 22 Prozent der Befragten mit "stimme eher zu". Zehn Prozent der Befragten sind "eher nicht" für eine Impfpflicht, 26 Prozent sind klar dagegen, sieben Prozent machten dazu keine Angabe.

Groß sind daneben auch die Sorgen vor einem Anstieg des Infektionsgeschehens zu Schulbeginn: 64 Prozent der Befragten sind "sehr" oder "eher" in Sorge, dass die Corona-Zahlen mit dem Schulstart stark ansteigen werden. 29 Prozent der Befragten äußerten diesbezüglich keine Sorgen.

In den USA soll eine Impfpflicht für Militärbedienstete kommen und in zumindest in New York auch für Lehrpersonal. Aktuell werde an einem Zeitplan gearbeitet, der in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden solle, kündigte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, an. 

In New York müssten unter anderem Lehrer sowie alle anderen Beamten und Menschen mit Kontakt zu Schülern bis zum 27. September mindestens eine Dosis erhalten haben, sagte Bürgermeister Bill de Blasio. Es blieb dabei zunächst offen, was mit jenen passieren wird, die die Impfung trotzdem verweigern wird. 

Kindergartenpersonal braucht Impfung oder Testnachweis

Das Personal in den Kindergärten in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland muss ab Montag entweder geimpft sein oder einen gültigen Corona-Test vorweisen können. Eine entsprechende Regelung hat Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) in einer Novelle zur Öffnungsverordnung erlassen. In den restlichen Bundesländern tritt dies eine Woche später in Kraft. Damit gilt eine parallele Regelung wie in den Schulen nach Ablauf der dreiwöchigen Sicherheitsphase.

Ab 1. Oktober muss vom ungeimpften Kindergartenpersonal außerdem einmal pro Woche ein PCR-Test von einer befugten Teststelle vorgelegt werden. Bis dorthin reichen auch drei Antigentests pro Woche. "Das oberste Ziel in dieser Phase der Pandemie muss es sein, sicherzustellen, dass die Bildungseinrichtungen für unsere Kinder offen bleiben können", so Mückstein in einer Aussendung. "Engmaschige Testungen unter den Pädagoginnen sind dafür wesentlich, wichtigstes Instrument bleibt aber weiterhin die Impfung. Wir müssen daher eine möglichst hohe Durchimpfungsrate erreichen - auch zum Wohl unserer Kinder."

An den Schulen beginnt das Schuljahr mit einer "Sicherheitsphase": In dieser müssen alle Lehrerinnen und Lehrer dreimal wöchentlich testen (bei ungeimpften muss ein Test pro Woche ein PCR-Test sein). Anschließend gilt die Testpflicht für geimpfte Pädagogen nicht mehr.

Außerdem wird in der Verordnung festgehalten, dass grundsätzlich alle externen Personen, die den Kindergarten betreten, einen 3G-Nachweis brauchen und eine Maske tragen müssen. Vom 3G-Nachweis ausgenommen sind alle, die die Einrichtung nur kurz betreten - also etwa Eltern zum Bringen oder Abholen der Kinder. Kinder bis sechs Jahre brauchen auch keine Maske.