850 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind in den vergangenen 24 Stunden (Stand: Donnerstag, 9.30 Uhr) in Österreich registriert worden. Am Vergleichstag der Vorwoche waren es noch 505 Fälle gewesen. Die Sieben-Tages-Inzidenz stieg auf 50,7 Fälle pro 100.000 Einwohner.

Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tages-Inzidenz ist derzeit Salzburg mit 70,4, gefolgt von Tirol mit 68,8 und Vorarlberg mit einer Inzidenz von 63. Am Donnerstag gab es österreichweit 7.249 bestätigte aktiv Infizierte, um 438 mehr als am Mittwoch.

Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen steigt ebenfalls weiter an. In den letzten 24 Stunden kamen drei Intensivpatienten dazu, womit die Zahl auf 51 stieg. Insgesamt liegen 203 Corona-Erkrankte in österreichischen Spitälern.

Außerdem ist wieder ein Todesfall in Zusammenhang mit dem Coronavirus zu beklagen. Seit Beginn der Pandemie starben damit 10.753 Menschen in Österreich an oder mit dem Coronavirus.

Gefahrenquelle Haushalte

Fast die Hälfte der Neuinfektionen mit dem Coronavirus finden in Österreich wieder in Haushalten statt. Demgegenüber ist der Anteil der reiseassoziierten Ansteckungen in der vergangenen Woche (2. bis 8. August) signifikant zurückgegangen. Waren in der letzten Juliwoche noch 39,3 Prozent aller Fälle, bei denen die Infektionsquelle gefunden wurde, auf Ferien- und Urlaubsreisen zurückzuführen, sank dieser Anteil in der Vorwoche auf 23,3 Prozent.

Wie aus der aktualisierten epidemiologischen Covid-19-Abklärung der Agentur für Ernährungssicherheit und Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hervorgeht, hat sich in der letzten Woche bei insgesamt 3.700 neuen SARS-CoV-2-Fällen bei 63,1 Prozent die Infektionsquelle ermitteln lassen. Der Anteil der geklärten Infektionen ist damit um immerhin acht Prozent gesunken.

Der Freizeitbereich hat zuletzt mit 14,1 Prozent zum Infektionsgeschehen beigetragen, die Hotellerie und Gastronomie mit 7,1 Prozent, der Sport mit 1,2 Prozent. Einen leichten Zuwachs gab es bei den Clustern, wie die geballte Häufung von Fällen genannt wird. 1.685 Infektionen waren in der vergangenen Woche dieser Kategorie zuordenbar, vier Wochen zuvor waren es etwas mehr als 400. 23,6 Prozent der in der Vorwoche aufgetretenen Fälle verliefen asymptomatisch.

Beginn der vierten Welle

Österreich steht am Beginn der vierten Coronavirus-Welle. Die nächste Welle wird eine Welle unter den Ungeimpften sein, sagte der Epidemiologe Gerald Gartlehner am Donnerstag im Ö1-"Morgenjournal". Er hält ebenso wie der Komplexitätsforscher Peter Klimek eine Überlastung der Intensivstationen für sehr unwahrscheinlich. Die meisten Intensivpatienten hatte es in Österreich am 25. November 2020 gegeben. Damals mussten 709 schwerkranke Covid-19-Patienten versorgt werden. Großflächige Schließungen werden im kommenden Herbst nicht erforderlich sein, sagten die Experten.

Impfungen wieder leicht gestiegen

Am Mittwoch wurden österreichweit wieder etwas mehr Impfungen als zuletzt durchgeführt. 37.013 Stiche kamen hinzu. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 5.371.954 Menschen bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten: Das sind 60,1 Prozent der Bevölkerung. 4.926.407 und somit 55,2 Prozent der Österreicher sind bereits voll immunisiert.

Am höchsten ist die Erst-Durchimpfungsrate im Burgenland mit 67,4 Prozent. In Niederösterreich sind 63 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal geimpft, in der Steiermark 60,6 Prozent. Nach Tirol (59,4), Wien (58,3), Vorarlberg (58,3), Kärnten (56,6) und Salzburg (56,5) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von 55,8 Prozent.