Die Tiroler Kriminalpolizei ermittelt seit Sonntagfrüh in einem ungewöhnlichen Fall, in dessen Verlauf eine 48 Jahre alte Frau in Innsbruck verletzt in die Klinik eingeliefert werden musste. Ihr 26 Jahre alter Sohn hatte den Notruf der Polizei gewählt und angekündigt, seine Mutter umzubringen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte der Sohn die Frau mit Messern bedroht, gewürgt und schwer verletzt.

Entgegen ursprünglichen Informationen hat die 48-Jährige dabei jedoch keine Stichverletzungen, sondern massive Verletzungen durch das Würgen und ihre Abwehrversuche erlitten. Nach Auskunft der Polizei waren dennoch zwei Messer im Spiel. Mit ihnen in der Hand habe sie ihr Sohn verfolgt, so die Frau, bevor sie sich im Schlafzimmer der Wohnung in Innsbruck-Pradl in Sicherheit bringen konnte.

Die von der Gerichtsmedizin durchgeführten Untersuchungen ergaben, dass die 48-Jährige inzwischen außer Lebensgefahr ist. Das Motiv und die genauen Hintergründe der Tat waren Sonntagnachmittag noch unklar. Der beschuldigte Österreicher war vorerst nicht vernehmungsfähig. Es werde am frühen Abend neuerlich versucht, so ein ermittelnder Beamter.

Ausgeschlossen werden konnte durch einen Alkotest, dass er zur Tatzeit betrunken war. Nach der Tat war der Verdächtige aus der Wohnung der Mutter geflüchtet und etwa zwei Stunden später in seiner eigenen Wohnung in der Altstadt verhaftet worden.