Wien impft nun auch an der Alten Donau gegen das Coronavirus - und bringt das Vakzin der Location entsprechend mit dem Boot. Dieses wurde am Donnerstagnachmittag von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) präsentiert. Angeboten wird der Stich am Wasser den ganzen Sommer über an Freitagen sowie an den Wochenenden. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Das Boot fährt mehrere Anlegestellen an der unteren bzw. an der oberen Alten Donau ab. Sobald es eintrifft, wird an Land eine Impfstelle mit Sitzgelegenheiten, Tisch und Beschattung aufgebaut. Dort können zwölf bis 16 Impfungen pro Stunde verabreicht werden, wodurch pro Wochenende rund 350 Immunisierungen zu schaffen sein sollen, heißt es im Rathaus. Geimpft wird bei Personen über 18 Jahren mit Johnson & Johnson, minderjährige Gäste erhalten den Impfstoff von Biontech/Pfizer sowie eine Berechtigungskarte für einen Zweittermin.

An der Aktion sind unter anderem die Johanniter und die MA 45 (Wiener Gewässer) beteiligt. Begleitet wird das Wassergefährt entweder von der Polizei oder von der Wasserrettung.

Bei großem Andrang kommt ein zweites Boot

Ist der Andrang zu groß, kann laut dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ein mobiles Impfteam aus dem Austria Center angefordert werden. Bei großem Erfolg wird nicht ausgeschlossen, auch an der Neuen Donau ein Impfboot einzusetzen.

Der Impfstoff kommt mit dem Boot, verabreicht wird das Vakzin an Land.
Der Impfstoff kommt mit dem Boot, verabreicht wird das Vakzin an Land. © APA/Herbert Pfarrhofer

Am Donnerstag ist das Boot an der Alten Donau üblicherweise nicht im Einsatz. Doch anlässlich der Präsentation des Projekts wird heute eine Ausnahme gemacht: Nach der Präsentation durch den Bürgermeister wurden am Ufer erste Impfstiche verabreicht.

Bürgermeister Ludwig betonte, dass in Wien kein Rückgang der Impfbereitschaft zu erkennen sei. Darum versuche man auch, ein niederschwelliges Angebot - und ein solches stelle das Impfboot dar - anzubieten.