Nach dem Schießunfall in Nickelsdorf, bei dem ein 19-jähriger Milizsoldat schwer verletzt wurde, liegt nun das endgültige Untersuchungsergebnis des Bundesheeres vor. Demnach dürften die Burschen mit ihren Dienstwaffen gespielt und aufeinander gezielt haben.

"Die Soldaten haben die Waffe unbefugt herausgenommen, sie haben sogenannte Übungen gemacht damit, was also während des Einsatzes streng und strikt verboten ist", sagte Verteidigungsministeriumssprecher Michael Bauer im ORF. Die jungen Männer hätten so lange geladen und entladen, bis sie nicht mehr gewusst hätten, welchen Zustand die Waffe gehabt habe.

Die zwei Soldaten hätten dann auch gegenseitig mit der Waffe aufeinander gezielt, so Bauer. Der Schütze habe bei seiner Befragung auch angegeben, dass er wisse, dass das ausdrücklich verboten gewesen sei und dass er auch während seiner Ausbildung mehrmals darauf hingewiesen worden sei. 

Dem verletzten Soldaten gehe es mittlerweile den Umständen entsprechend gut. Er sei wieder auf den Beinen, könne einige Schritte im Spital machen und auch wieder essen. Die Staatsanwaltschaft wird vermutlich gegen den 20-jährigen Schützen Anklage erheben. Ein Prozess wegen grob fahrlässiger schwerer Körperverletzung scheint wahrscheinlich. Im Falle eines Urteils drohen dem Soldaten bis zu drei Jahre Haft.