14 Passagiere eines Busses aus dem Kosovo, der insgesamt 34 Personen nach Oberösterreich chauffierte, sind positiv auf Corona getestet worden, bestätigte der Krisenstab des Landes einen Bericht in der "Kronen Zeitung" am Mittwoch. Bis Dienstag kamen durch das Kontaktpersonen-Management noch vier Folgefälle hinzu. Mittlerweile sei die Fallhäufung bezirksübergreifend.

Die bisher bekannten 18 Infizierten verteilen sich auf die Bezirke Eferding (vier), Grieskirchen (drei), Ried (sieben), Linz (drei) und Linz-Land (eine Person). Sieben Betriebe und fünf Schulen sind offenbar betroffen, die positiv Getesteten arbeiten laut Krisenstab u.a. als Lagermitarbeiter im Einzelhandel, in der Industrie, in der Reinigung und im Transportgewerbe.

Angesichts dieses Reise-Clusters hat das Land Oberösterreich Mittwochnachmittag stärkere Kontrollen der Außengrenzen gefordert. Gleichzeitig sollten auch die Beförderungsunternehmen stärker in die Pflicht genommen werden, bestehende Regelungen einzuhalten. "Die Situation ist noch immer sehr herausfordernd und wir müssen uns gemeinsam mit aller Kraft gegen die Ausbreitung des Corona-Virus stemmen. Es nützt aber nichts, wenn wir in unserem Land streng sind und gleichzeitig die Infektionen von außen eingeschleppt werden", meinte LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP).

Im konkreten Fall waren laut Haberlander Familien, die von ihrem Osterurlaub aus dem Kosovo zurückkehrten, in dem Bus. Aktuell seien vier Familien mit Mitgliedern im Alter zwischen 9 und 81 Jahren betroffen. Der Reisebus passierte am 4. April den Grenzübergang Litzelsdorf im Burgenland, der nicht rund um die Uhr kontrolliert werde. Daher wies die Landeshauptmannstellvertreterin noch einmal "dringend auf einen vermehrten Grenzschutz an den südlichen Grenzen hin", der über Stichproben hinausgehen sollte.

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