Katharina Reich, Sektionschefin und "Chief Medical Officer" steht dazu, dass AstraZeneca in Österreich vom Nationalen Impfgremium auch nach der gestrigen Tagung für alle Berufsgruppen empfohlen werden kann. Corona könne auch Junge schwer treffen und sei ein großes Risiko, auch junge Menschen hätten daher mehr Vorteile durch die Impfung als drohende Nachteile.

Die Risikoeinschätzung der Briten hätte für Österreich keine Relevanz. Die Datenlage würde aber laufend weiter evaluiert.

Achten müsse man auf Nebenwirkungen, die länger als drei Tage anhalten würden, Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Enge oder Schmerzen in Brustkorb oder Schmerzen und Gefühlsstörungen in den Extremitäten. In diesem Fall solle man sofort den Arzt kontaktieren.

Ob Astrazeneca nun ein Impfstoff zweiter Klasse sei, Dänemark setze ihn zum Beispiel gar nicht mehr ein, so die Frage? Reich sieht es natürlich nachteilig und unverdient für den Vektor-Impfstoff, dass sein Bild nach außen gelitten habe, aber Österreich brauche ihn. Man wisse, dass es ein guter Impfstoff sei. Ein Einsatzstopp von Astrazeneca würde den Impfplan beeinflussen, den Fortschritt verzögern, dass könne Österreich sich derzeit nicht leisten. Eine Umstellung des Impfplans ginge immer mit einer Verzögerung einher.

Knackpunkt, ob die Impfziele - alle über 50-Jährigen - bis Mai erreicht werden könnten, sei der Lieferzeitpunkt der Impfstoffe "und wenn alles so eintrifft, wie wir hoffen."