Junge Männer des Jahrgangs 2003, die eigentlich im ersten Quartal dieses Jahres zu einem Stellungstermin vorgeladen worden wären, wurden das teilweise nicht. Grund ist der Rückstau in den Stellungsstraßen, der erst in vielen Bundesländern jetzt abgebaut werden kann. Zu Beginn der Pandemie 2020 mussten Stellungshäuser für Wochen geschlossen werden - das führte zu Verzögerungen.

Laut Michael Bauer, dem Sprecher des Verteidigungsministeriums, wird mit dem Jahrgang 2003 fortgesetzt, sobald der Jahrgang 2002 abgeschlossen ist - 1943 junge Männer sind hier noch an der Reihe.

Kärnten und die Steiermark sind davon nicht betroffen, hier wurde der Überhang bereits abgearbeitet. Wohl aber Wien, Niederösterreich und Oberösterreich. Hier will man in den kommenden Wochen damit fertig sein, in Tirol dann Anfang Mai. Erst ab dann werden
die Termine für die restlichen Männer mit Geburtsjahr 2003 wie vorgesehen vergeben. Jene Termine für die ersten drei Monate in diesem Jahr wurden "hinten angehängt" und damit auf das erste Quartal 2022 geschoben, heißt es.

Antrag auf Vorziehung möglich

"Das ist für alle eine unzufriedenstellende Situation", so Bauer. Wer jedoch wegen des Aufschubs einen begründbaren Nachteil zu erwarten hat, kann einen Antrag auf Vorziehung einreichen. Das sei auch schon in mehreren Fällen geschehen. "Selbstverständlich versuchen wir, für jeden Stellungspflichtigen individuell Lösungen zu finden", sicherte Ministerin Klaudia Tanner (ÖVP) zu. Man habe das Personal der Stellungsstraßen aufgestockt und die Stellungszeiten und -tage ausgedehnt.