"Wissenschaftlich betrachtet, sprechen die Zahlen eine sehr deutliche Sprache. Wir sehen seit Jänner einen kontinuierlichen Anstieg der Infektionszahlen. Dominant ist die britische Variante, diese ist nachweislich infektiöser und auch tödlicher, wir beobachten, dass zwei Prozent der Infektionsfälle im Spital landen und gleichzeitig sehen wird, dass die Inzidenzzahlen anssteigen", fasst der Virologe Andreas Bergthaler die aktuelle Situation zusammen.

Das betreffe nicht nur die Ostregion, sondern ganz Österreich. In der ZiB2 am Dienstagabend empfiehlt der Virologe der Politik konsequente Maßnahmen in der Pandemiebekämpfung und plädiert für eine Inzidenz von 50 als Richtwert für mögliche Lockerungen.

Die Politik brauche Mut: "Wenn man von jedem zweiten Politiker mantraartig hört, dass die Bevölkerung nicht mehr mitmacht, dann schickt das ein Signal aus, dass sich die Leute nicht mehr daran halten. Wir sitzen alle im selben Boot, wir müssen das als Kraftanstrengung aller Österreicher und Österreicherinnen sehen."

Eine Osterruhe von fünf Tagen könne maximal eine kleine Delle erreichen. Bergthaler fordert, dass die Einigung von Ende Jänner - eine 7-Tage-Inzidenz von 50 - wieder als Richtwert gesehen wird und konsequent darauf hingearbeitet werde.