FPÖ-Landesparteiobmann und Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner wurde, aufgrund des Verlaufs seiner COVID-19-Infektion, am Donnerstagabend in die intensivmedizinische Betreuung des Kepler Universitätsklinikums verlegt. Es wird derzeit eine künstliche Beatmung durchgeführt und sein Gesundheitszustand ist stabil. Die intensivmedizinische Behandlung wird sich nach aktuellem Erkenntnisstand noch über mehrere Tage erstrecken.

Haimbuchner hatte sich am Donnerstag auf Anraten seines Arztes ins Klinikum Linz begeben, wie die FPÖ Oberösterreich Donnerstagfrüh mitteilte. Er war - wie auch FPÖ-Landesrat Günther Steinkellner - vor der Landtagssitzung vergangene Woche, positiv getestet worden.

Illegale Babyparty

Zwei Tage vor seinem positiven Testergebnis war der stellvertretende Landeschef auf einer illegalen Babyparty mit rund 30 Teilnehmern in der Nähe von Wels. Die Bezirkshauptmannschaft Wels-Land hat dazu  Erhebungen eingeleitet. Es wird geprüft, ob die Party gegen geltende Corona-Regeln verstoßen hat. Bei Verstößen drohen den Anwesenden, Geldstrafen von bis zu 1.450 Euro.

Die FPÖ-Landespartei wies am späten Dienstagvormittag in einer Aussendung darauf hin, dass Haimbuchners Corona-Infektion "nach derzeitigen Erkenntnissen" nicht in Zusammenhang mit dem Besuch der Babyparty stehe. Alle dort anwesenden Personen seien negativ getestet worden, den Behörden seien auch keine, damit in Zusammenhang stehenden Infektionen, bekannt. Wahrscheinlich habe sich der Landesparteichef "im Rahmen der politischen Tätigkeit" im Landhaus Linz angesteckt, so die Freiheitlichen.

Die Parteigeschäfte von Haimbuchner in der oberösterreichischen FPÖ wird bis auf weiteres der Welser Bürgermeister und Landesparteiobmann-Stellvertreter Andreas Rabl übernehmen. In der Landesregierung übernimmt bis auf weiteres Landesrat Günther Steinkellner, teilt die Partei am Freitag mit. 

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) zeigte sich aufgrund der schweren Erkrankung seines Stellvertreters besorgt: "Ich wünsche Manfred Haimbuchner eine rasche, vollständige Genesung und seiner Familie viel Kraft und Zuversicht in dieser schwierigen Zeit."