IT-Ermittler der Polizeiinspektion Ischgl in Tirol haben offenbar einen Internetbetrug im Automobilhandel aufgedeckt. Dabei wurden sieben Verdächtige sowie neun Geschädigte im gesamten Bundesgebiet identifiziert. Der durch die Taten entstandene Schaden belaufe sich auf insgesamt fast 120.000 Euro, informierte die Polizei in einer Aussendung am Donnerstag.

Bei den Geschädigten handle es sich um Gewerbetreibende, meist aus dem Automobilhandel. Weitere Taten seien gescheitert, dabei hätte ebenfalls eine Summe von insgesamt fast 130.000 Euro überwiesen werden sollen.

Die Verdächtigen im Alter von 26 bis 45 Jahren konnten als sogenannte "Money Mules" ausgeforscht werden. Ihre Funktion sei es gewesen, ihre Konten für die Transaktionen zur Verfügung zu stellen und dann das Geld an die eigentlichen Drahtzieher weiterzuleiten. Eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft Klagenfurt, welche die Fälle bearbeitet, soll erfolgen.

Am 1. Oktober 2020 hatte ein 45-jähriger Österreicher bei der Polizeiinspektion Nauders angezeigt, dass er über eine Onlineplattform ein Auto in Niederösterreich gekauft und nach Erhalt der E-Mail-Rechnung des Autohauses den Kaufpreis auf das in der Rechnung angeführte Konto überwiesen hatte. Nachträglich stellte sich jedoch heraus, dass die E-Mail-Rechnung vor dem Einlangen bei dem 45-Jährigen von unbekannten Täter abgefangen und mit einer anderen Kontonummer versehen wurde, weshalb das Geld auch nicht beim Autohaus ankam. Dadurch erlitt der 45-Jährige einen Schaden in Höhe eines fünfstelligen Eurobetrages.